Studierende: „UNI Innsbruck auf richtigem Weg!“
„Der Numerus Clausus ist ungerecht. Ein Eingangstest ist großteils von der Tagesform abhängig. Eine Eingangsphase ist der beste Weg, sich auf die Prüfungen und das Studium einzustellen“, so eine Tiroler Psychologiestudentin. Sie hat keine Befürchtungen, dass inländischen Studierenden der Studienrichtungen Biologie, Pharmazie, Psychologie oder Betriebswirtschaft Nachteile aus einer Studieneingangsphase entstehen: „So wie ich das sehe, gebe ich meine Studiengebühren für ein Qualitätsstudium aus. Falls die Studierendenzahlen wirklich zu hoch sein sollten, finde ich eine Eingangsphase eine gute Lösung. Entsprechende Prüfungen lassen rasch erkennen, ob Können und Motivation für das Studium vorhanden sind.“
Neueste Zahlen – kein Anlass zur Panik
Die neuesten Zahlen der StudienwerberInnen, die ihre Zulassung zum Studium an der Leopold-Franzens-Universität auch annehmen, geben laut Studienabteilung keinen Anlass zur Beunruhigung. „Wir haben den ersten Tag der Inskriptionsfrist soweit gut überstanden. Vor drei Jahren waren wir bis halb zwei und dieses Jahr bis halb vier voll beschäftigt. Mittlerweile hat sich alles wieder eingependelt. Auch die Zahl der ausländischen Studierenden bewegt sich im prognostizierten Rahmen“, so Frau Mag. Marialuise Haslinger von der Studienabteilung. Bisher sind 80 ausländische Studierende für Psychologie, 10 für Pharmazie, 37 für Internationale Wirtschaftswissenschaften, 33 für Betriebswirtschaft und 20 für Biologie eingeschrieben. Damit beträgt das Verhältnis 70:30 von inländischen zu ausländischen Studierenden in diesen „Problemfächern“. Noch kann nicht abgesehen werden, ob es zu einer zu hohen Studierendenzahl kommen wird, die dann eine Studieneingangsphase nötig machen würde.
Alles, nur kein „Numerus Clausus“
Am 1. Oktober werden die allgemeinen Zugangsregeln, die zukünftig gelten werden, bekannt gemacht. Der Grundtenor der befragten Studierenden dazu: alles, nur kein Numerus Clausus. Bisher wurden deutsche StudienwerberInnen an österreichischen Universitäten nur dann zugelassen, wenn sie bereits in ihrer Heimat einen Studienplatz haben. Dies macht nun Österreich für viele „Numerus-Clausus-Flüchtlinge“ als Studienort interessant. „Ich finde, die ABI-Noten nicht aussagekräftig, weil nur die Streber zum Zug kommen. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Es ist besser, das zu studieren, das einem liegt. Nur wegen der verhauten Deutsch-Note im Biologiestudium nicht zugelassen zu werden, finde ich unfair. Darum habe ich mich hier in Innsbruck inskribiert!“, so ein zukünftiger Biologiestudent aus Garmisch. „Wie das Problem von der Innsbrucker Universität gehandhabt wird, finde ich gut. Persönlich wäre mir liebsten, einen Monat vor dem Studienbeginn Prüfungsliteratur zu erhalten, um dann einen Eingangstest zu absolvieren. - Alles, nur kein Numerus Clausus“, wünscht sich eine Pharmazeutin im 3. Semester für ihre StudiennachfolgerInnen.