Zertifikat eLearning – Erste Absolventen und Absolventinnen des Niveau I
Rund 60 Lehrende hatten sich im vergangenen Semester dazu entschlossen, das breit gefächerte Zertifikat eLearning Kursangebot in Anspruch zu nehmen, um sich fachlich und didaktisch weiter zu bilden, rund 20 TeilnehmerInnen erfüllen nach nur einem Semester – anstatt der drei vorgesehenen Semester - alle Voraussetzungen des Zertifikat eLearning Niveau I.
Die AbsolventInnen gehören zu den ersten Zertifikat eLearning TeilnehmerInnen, die die Anforderungen – nämlich der Besuch von je einem Blended Learning Kurs aus den drei Modulbereichen - Didaktik mediengestützter Lehre, Medienorganisation und Medienerstellung – erfüllt haben. Auf die Frage hin, was sie für das Zertifikat eLearning begeistern konnte, antwortet Dr. Arntraud Bacher vom Institut für Ionenphysik, sie wollte einfach mehr über eLearning und dessen Umsetzung in der Lehre erfahren und verweist auf die universitätsweite elektronische Lernplattform eCampus. Nicht die Theorie ist vordergründig gefragt, sondern viel mehr konkrete Tipps für die Gestaltung von Kursen in Lernplattformen als Ergänzung zur Präsenzlehre. Für Dr. Thomas Gstraunthaler vom Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen, ein weiterer Zertifikat eLearning Absolvent, waren ähnliche Gründe ausschlaggebend, insgesamt drei zumeist einmonatige Blended Learning Kurse zu besuchen.
Was das Kursangebot des Zertifikat eLearning vermitteln will, sind praktische Hilfestellungen und Lösungen der multimedialen, studierendenzentrierten Lehr- und Lernpraxis. Das reicht von Basiskompetenzen zur Erstellung von Lernobjekten über eCoaching bis hin zu brandaktuellen Themen wie die Urheberrechtsproblematik.
Bereicherung für Lehrveranstaltungen
Der Mehrwert des Besuchs der mit keinen Teilnahmegebühren verbundenen Kurse liegt auf der Hand. „Durch die Teilnahme an den Fortbildungen für das Zertifikat eLearning konnte ich nun meine eigenen Lehrveranstaltungen auf den aktuellen Stand der Technik bringen. Der Einsatz von elektronisch unterstützten didaktischen Methoden erlaubt mir, meinen Studenten eine hochwertige Lehre anzubieten und den Lernprozess durch oftmalige Inputs zu steuern,“ erklärt Dr. Gstraunthaler und fügt hinzu, die Studierenden fühlten sich durch die ansprechende eLearning – Umgebung gut betreut und Dank des Einsatzes von Diskussionsforen sei er als LV-Leiter immer für sie erreichbar.
Dass selbst erfahrene eCampus – BenutzerInnen in den Zertifikat-eLearning-Kursen neue Kompetenzen erwerben können, verdeutlicht Dr. Bacher. Besonders das neu erworbene Wissen um die Verwendung der Assignments – Funktion für die Lehre habe sich für sie als praktisch heraus gestellt: „Als Ergänzung zur Vorlesung kann man freiwillig Denkaufgaben beantworten und erhält dafür Punkte. Früher wurden diese Aufgaben am Ende der Vorlesung gestellt und die Studierenden beantworteten sie per Email. Wie viele Punkte pro Aufgabe erhalten wurden, erfuhren sie am Ende des Semesters. Seit diesem Semester werden die Rätsel als Assignments gestellt und die Studierenden sehen die erhaltenen Punkte sofort nach der Beurteilung.“
Einige AbsolventInnen überlegen nun, sich auch für das Zertifikat eLearning Niveau II zu bewerben. Neben der Planung und Durchführung eines Online-Kurses und/ oder der Erstellung von multimedialen Lernmaterialien wäre dafür ein Kurs aus dem Zertifikat-eLearning-Kursprogramm zu absolvieren.
Die Initiative für die Kooperation ging von der LFU Innsbruck mit Univ. – Prof. Bänninger-Huber, Vizerektorin für Lehre und Studierende, aus, die Organisation wurde von den Neuen Medien und Lerntechnologien (Zentraler Informatikdienst) übernommen. An der Weiterbildungsinitiative beteiligt sind zahlreiche österreichische Universitäten, Fachhochschulen und Bildungseinrichtungen. Allein in Tirol zählen die LFU Innsbruck, die Fachhochschule Kufstein, das Management Center Innsbruck, das Tiroler Bildungsservice und nicht zuletzt das Pädagogische Institut Tirol zu den Zertifikat eLearning Partnern.