Glühweinstand als Teilfinanzierung eines Kindergartens in Johannesburg
Seit gestern betreibt das Studio3 einen Glühweinstand zugunsten des Projekts. BesucherInnen und auch Spenden sind herzlich willkommen!
Weltweit wird der Großteil aller Behausungen unter einem extremen Mangel weitab jedes Architekten, nur, um die größte Not zu lindern, errichtet. Die Townships rund um Johannesburg sind nur einige wenige dieser Brennpunkte. Rund um alle Städte Afrikas, aber auch Südamerikas oder Asiens, gleichen sich die Bedingungen: Blechdächer erzeugen unerträgliche Hitze im Sommer, Kälte im Winter.
Diese Siedlungen wachsen explosionsartig. Unsere Architekturfakultäten haben die Aufgabe, für diese Wohn- und Siedlungsformen Modelle, Strategien und Projekte zu entwickeln. Die Architektur muss sich angesichts dieser Aufgabe, Wohnraum für diesen rasch wachsenden Teil der Welt, für den ein Haus nicht mehr als ein paar hundert Euro kosten darf, wieder verstärkt ihrer sozialen und ihrer ökologischen Aufgabe besinnen. (SARCH_ social sustainable architecture – Gemeinnütziger Verein für menschengerechtes Bauen). Der Verein SARCH hat bereits mehrere Sozialbauten in Orange Town/Johannesburg errichtet und ist Garant dafür, dass Projekte tatsächlich umgesetzt werden. Die Studierenden tragen Flug- und Aufenthaltskosten selbst, Verwaltungs- und Organisationskosten belasten das Spendenkonto nicht.
Die Architekturfakultät der LFU Innsbruck, das Institut für Entwerfen und experimentelle Architektur _Studio3, ist verantwortlich dafür, dass die ethischen und ästhetischen Funktionen der Architektur auch dort verwirklicht werden, wo für die Ärmsten unter uns gebaut wird.
Warum Südafrika?
Die Kenntnis lokaler Strukturen und das Einbeziehen lokaler Netzwerke ist die Vorraussetzung für gelungene Kooperationsprojekte. Es gibt eine lokale „ownership“, Menschen oder Institutionen, die die lokale Kultur nicht nur kennen, sondern Teil davon sind und die Verantwortung für das Projekt übernehmen.
Das Engagement ist groß, die Mittel sind gering
Ein Kindergarten – eine der schönsten Bauaufgaben. Gerade die Kinder bedürfen eines besonderen Schutzes und einer kreativen, humanen Umgebung, um vielleicht einmal ausbrechen zu können aus dem – den Townships innenwohnenden – Kreislauf von Segregation, Arbeitslosigkeit, Armut, Kriminalität (und letztendlich auch HIV). Die Zukunft einer jeden Gesellschaft sind ihre Kinder. Jedoch gebaute Träume sind nicht umsonst. „Wir sind überzeugt, dass Architektur identitätsstiftend ist und dass positive gesellschaftliche Entwicklungen eingeleitet werden, wenn Architektur über ihre bloße Funktionserfüllung hinausgeht“, versichert Dipl.-Ing. Prof. Volker Giencke. Deshalb betreiben die Studierenden der Architekturfakultät gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Personal ab heute einen Punsch- und Glühweinstand. Der Reinerlös fließt direkt in das Projekt.
Adventstand - Öffnungszeiten:
05. bis 16.12.2005 Campus Technikerstraße 13
17. bis 23.12.2005 Franziskanerplatz Innsbruck
Täglich von 12:00-20:00 Uhr
Die Beteiligten der Architekturfakultät bitten weiters um Spenden unter dem Spendenkonto:
Hypo-Bank-Tirol, Kto-Nr. 210 111 30410, BLZ 57000, Konto-Inhaber: Universität Innsbruck, Stichwort: ZAP840001/Südafrika