„Atoms for Peace“ Exkursion zur Internationalen Atomenergiebehörde Wien
Vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse rund um das umstrittene Atomprogramm des Irans und der Verleihung des Friedennobelpreises an die IAEA und deren ägyptischen Chef Mohammed El-Baradei 2005 stieß die Exkursion auf reges Interesse der Studierenden. Insgesamt beteiligten sich rund 60 Studierende, die im laufenden Semester Lehrveranstaltungen im Kernbereich „Internationale Politik“ belegen.
Am Vormittag wurden die ExkursionsteilnehmerInnen von Matthew Boland, dem Presse Attache der U.S. Vertretung bei den Internationalen Organisationen, empfangen. Als Einstieg erwähnte Matthew Boland die Hauptaufgabengebiete der Vertretung sowie deren Leitbild. Anschließend wurden die „Nonproliferationspolitik der USA und der derzeitige Disput mit der Islamischen Republik Iran“ thematisiert, wobei hier vor allem die amerikanische Sichtweise im Vordergrund stand. Am Ende des Vortrags nutzten die Studierenden die Gelegenheit, auch kontroversielle Themen und Fragen mit Matthew Boland zu diskutieren.
Das Nachmittagsprogramm begann mit einer Führung durch die Räumlichkeiten der VN sowie einem generellen Überblick über die Tätigkeiten der einzelnen Sonderorganisationen mit Sitz in Wien. Ein besonderes Highlight für die Studierenden war die Besichtigung eines Konferenzraumes, wo sie hautnah die einzigartige Atmosphäre der Vereinten Nationen miterleben konnten.
Anschließend hielt David Kinley, Mitarbeiter der Presseabteilung der IAEA, einen Vortrag, wobei er besonders auf die drei Säulen der IAEA und ihre Struktur einging. Die Arbeitsweise der IAEA und deren komplexe Abläufe wurden den Studierenden mit Hilfe von Case Studies – nämlich Nord Korea, Irak, Iran – genauer erklärt.
„Es wurde uns eindrucksvoll durch diesen Vortrag bewusst, welch großes Aufgabenspektrum die IAEA abdeckt. In den Medien taucht die IAEA meist nur in Verbindung mit Kontrollmissionen auf. Daneben hilft die IAEA z.B. Entwicklungsländern bei der friedlichen Nutzung von Atomkraft oder gibt Ratschläge zum Umgang mit nuklearem Abfall“, meint dazu Exkursionsteilnehmer Matthias Egger.
Aufgrund der regen Nachfrage und des großen Interesses wird das ISRG-Team auch in den kommenden Semestern bemüht sein, die Inhalte der Lehrveranstaltungen im Bereich „Internationale Politik“ durch Exkursionen lebhafter zu vermitteln.