Kooperation Uni Innsbruck und WU: IT-Unterstützung bei Prüfungen - Die Korrektur erledigt der Computer
Erstmals in Österreichs Hochschulgeschichte kooperieren zwei Universitäten, um die Servicequalität in der Studieneingangsphase von stark frequentierten Studienrichtungen zu erhöhen.
Die Universität Innsbruck hat beschlossen, künftig bei Massenprüfungen (mehrere 100 Studierende) die OpenSource-Software DotLRN mit den von der WU entwickelten Erweiterungen anzuwenden. DotLRN wird vom DotLRN Consortium (Non-Proift Organisation mit Sitz an der Sloan School of Management am MIT, USA) bereitgestellt. Die Firma Knowledge Markets realisiert die nötigen Anpassungen und betreut das Projekt. Mit Beginn des Wintersemesters 2006/07 wird das Programm in Innsbruck operativ eingesetzt werden.
Die an der WU bei über 200.000 Prüfungen erfolgreich eingesetzte Software ermöglicht:
- Das Erstellen von Prüfungsfragen, Probeklausuren und Prüfungen
- Erleichterungen bei der Erstellung von Lehrmaterial durch die Integration in Büroanwendungssoftware (Microsoft Office)
- Automatische Prüfungsbelegverarbeitung mittels Scanner
- Zufallsauswahl bei der Erstellung von Prüfungsbögen (Scrambling)
- Online-Einsicht für Studierende
Studierende profitieren durch den Softwareeinsatz doppelt: Die Prüfungen werden schneller korrigiert und es wird eine zusätzliche Lernmöglichkeit für die Prüfungsvorbereitung geschaffen. Pro Stunde können 1.000 bis 2.000 Klausurbelege automatisiert korrigiert werden. Dadurch können auch bei Massenprüfungen (bei denen Multiple-Choice-Tests verwendet werden) die Ergebnisse bereits wenige Stunden nach der Klausur abrufbar gemacht werden. Bei der virtuellen Einsicht sehen die Studierenden ihre Prüfungsbeleg Seite an Seite mit Korrektur und Bewertung.
Durch das System wird der Aufwand für die Erstellung, Durchführung und Auswertungen von Massenprüfungen deutlich reduziert.