Mit der Uni in die NATO

Mitte Oktober startete am Stiftungslehrstuhl für Europäische Sicherheitspolitik der LFU Innsbruck ein außergewöhnliches fachübergreifendes Seminar: Franz Cede, Österreichs Botschafter in Brüssel und Ständiger Vertreter bei der NATO, lehrt gemeinsam mit Stiftungsprofessor Alexander Siedschlag und mit Dozent Georg Kabbe von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.
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v.l.: Professor Siedschlag und Botschafter Cede lehren an der LFUI Sicherheitspolitik im internationalen Maßstab

Thema ist die aktuelle Entwicklung der NATO und ihrer Partnerschaftsprogramme zur Sicherheitskooperation. Seit über einem Jahrzehnt ist Österreich ebenso wie andere Neutrale (z.B. die Schweiz) mit dabei und nimmt an einem weltweiten sicherheitspolitischen Verbund von rund 50 Staaten teil. Eine finanzielle Zuwendung des Rektors machte es möglich, Botschafter Cede, der für die Seminar-Sitzungen eigens aus Brüssel anreist, für dieses Semester als Gastdozenten zu gewinnen.

 

Höhepunkt des Seminars ist eine Exkursion nach Brüssel: Besuche in der Partnerschafts-Abteilung der NATO und bei der EU stehen an. Botschafter Cede wird den Studierenden europäische Sicherheitspolitik aus erster Hand vor Augen führen. Ermöglicht wird dieser Praxisteil des Seminars durch einen Zuschuss des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS International.

 

Professor Siedschlag: „Das komplizierte System europäischer Sicherheitspolitik versteht man am besten, wenn man es live erlebt. Ich freue mich, dass ein Weltkonzern wie EADS gerade unseren Studierenden diese Chance eröffnet. Auch als Berufsfeld zum Beispiel für österreichische Politikwissenschaft-Studentinnen und -Studenten wird das europäische Sicherheitssystem immer wichtiger.“

 

Der Innsbrucker Lehrstuhl für Europäische Sicherheitspolitik ist eine Stiftung der Republik Österreich. Sie wird vom Bundesministerium für Landesverteidigung realisiert. Der Lehrstuhl dient unter anderem der praxisbezogenen, international besonders konkurrenzfähigen Forschung und Lehre.