Wirtschaftsgeschichte zu Gast im Kino
Geschichte lebt von Bildern und Erzählungen und davon, dass sie oft direkt in die Gegenwart wirkt. Gerade deswegen ist sie beliebter Stoff für Filme. So ist das ganz besonders mit der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Sie betrifft uns alle täglich und hat eine bunte - wenn auch nicht immer schöne - Vergangenheit. So gibt es zahlreiches Material, das Personen, Ereignisse oder Prozesse aus Vergangenheit und Gegenwart mit ihren „Geschichten“ filmisch verarbeitet.
Gemessen an der Zahl der Filme ist bereits Halbzeit im Filmseminar, wobei der bisherige Schwerpunkt auf Geschichte und Gegenwart des Arbeitslebens lag (von der Sklaverei und der Weltwirtschaftskrise bis zur Kinder- und Zwangsarbeit und der Armutsmigration). Daher neigt sich auch der Teil im Seminarraum langsam seinem Ende entgegen.
„The Corporation“ am 27. November
Dieses Ende freilich hat es in sich: am 27. November wird um 17.00 Uhr im HS 3 des Sowi-Gebäudes (Universitätsstraße 15) in Kooperation mit dem Zentrum für Kanadastudien der jüngste Film des kanadischen Dokumentarfilmers Mark Achbar gezeigt. In „The Corporation“ wird anhand von Material aus vierzig Interviews mit Insidern und Kritikern von Konzernen in mehr als zwei Stunden dem Wesen dieses unser heutiges Wirtschaftsleben so prägenden Phänomens nachgegangen. Wie bisher sind Besucher dabei herzlich willkommen und auch zum Mitdiskutieren im Anschluss an den Film eingeladen, der Eintritt ist frei.
„Wirtschaftsgeschichte im Film“ vom 2. bis 12. Dezember im Leokino
Den Höhepunkt eines Filmseminars, das die Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik in diesem Semester anbietet, bildet ein Gastspiel im Leokino. Sechs Filme werden so einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zwischen 2. und 12. Dezember im regulären Programm gezeigt. Die Reise rund um die Welt führt uns dabei nach Österreich ebenso wie nach Argentinien, Afrika und Indien und reicht thematisch von der Ernährung über die Arbeit, Finanzkrisen, den Völkermord und die Pharmabranche bis zu den Nord-Süd-Beziehungen bis hin zum Sport. Dokumentationen sind ebenso vertreten wie Spielfilme, solche mit realem genauso wie solche mit fiktivem Hintergrund, denn auch die filmische Auseinandersetzung mit historischen Themen ist vielgestaltig.
Das Programm in Detail:
- Sa., 2.12., 15.25 Uhr: We Feed the World (Leokino 2)
- So., 3.12., 14.50 Uhr: Workingman's Death (Leokino 2)
- Fr., 8.12., 15.10 Uhr: Memoria del Saqueo (Leokino 2)
- Sa., 9.12., 15.00 Uhr: Hotel Rwanda (Leokino 2)
- So., 10.12., 14.35 Uhr: The Constant Gardener (Leokino 2)
- Di., 12.12., 19.00 Uhr: Lagaan – Once Upon a Time in India (Leokino 1)
Die Tage im Leokino sind der Abschluss des öffentlichen Teils des Seminars, mit dem farbenfrohen Bollywood-Movie „Lagaan“ als Krönung. Sie sollen auch der Öffentlichkeit einen Eindruck vom breiten Angebot an der LFU Innsbruck in Lehre und Forschung vermitteln und zum Mitmachen einladen. Aus diesem Grund geben Studierende vor jedem Film eine kurze Einführung in die Thematik und im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion.