Subprime Turbulenzen - Die Kreditmärkte im Focus
Die Subprimekrise und die dadurch ausgelösten Rezessionsängste in den USA beherrschen zurzeit die Schlagzeilen. Aufgrund fallender Immobilienpreise und steigender Kreditzinsen konnten viele „Häuslbauer“ in den USA ihre Kredite nicht mehr bezahlen. Weil diese Kredite durch Verbriefung gebündelt und weltweit weiterverkauft wurden, kamen in der Folge Finanzunternehmen und Banken in Schwierigkeiten. Dadurch breitete sich die Krise auf den globalen Kreditmarkt aus und nur milliardenschwere Interventionen der Notenbanken konnten eine Systemkrise verhindern.
Fast schon eine Tradition ist die Verleihung der Preise für die besten Seminararbeiten im Kurs „Mikroökonomik: Der Kreditmarkt“, die wie immer von Prof. Dr. Helmut Rödl, Vorstand des Verbandes der Vereine Creditreform, zur Verfügung gestellt wurden. Wie immer zeigten die Preisträger keine Scheu vor brisanten und komplexen Themen. So analysierten Sonja Pfennich (2.Preis) und Bernd Weidenthaler (3.Preis) die Subprimekrise mit einem speziellen Schwerpunkt auf der Rolle der Ratingagenturen. Der 1. Preis ging an Daniel Kleinlercher, der unter Berücksichtigung von Basel II die Auswirkungen der momentanen Situation auf dem Kreditmarkt für die Unternehmensfinanzierung für kleine und mittlere Betriebe untersuchte.
Die Arbeiten bewiesen einmal mehr, dass die Studenten im Kurs Mikroökonomik - geleitet von Prof.Dr. Helmut Rödl, Aufsichtsratsmitglied des Verbandes Creditreform, und Ass.Prof.Dr. Hule - sowohl die praktischen als auch die theoretischen Grundlagen für die Analyse hochkomplexer Fragestellungen erhalten. Gerade die Hauptthemen asymmetrische Information und Rating, am Beispiel des Creditreform Bonitätsindexes oder des Creditreform Ratings, sind für ein Verständnis der Subprimekrise unerlässlich.