Was ist Erziehung?
Im bis zum letzten Platz gefüllten Hörsaal drängten sich Studierende aus verschiedenen Bereichen und folgten interessiert den vier Anfangsreferaten des Podiums zur Frage „Was ist Erziehung?“. Die Erziehungswissenschaften wurden von Fakultätsstudienleiter Prof. Josef Christian Aigner und Prof. Kornelia Hauser vertreten. Für die Soziologie sprach Dr. M.A. Frank Welz und für die Psychologie Prof. Wolfgang G. Weber.
Im Anschluss an die Eingangsreferate fand eine Diskussion statt, die von zwei Studierenden geleitet wurde. Sie verlief anfangs etwas zögerlich, wurde aber im Laufe des Abends immer lebhafter. Die zentralen Fragen waren: Sind der Bildungsbegriff und der Erziehungsbegriff trennbar? Steht die Erziehungswissenschaft mit einem Bein in der Soziologie und mit dem anderen Bein in der Psychologie? Hat sie nur eine Vermittlerfunktion zwischen den Wissenschaften und kein eigenes Standbein? Wie lassen sich Theorie und Praxis verknüpfen?
Nach vielen guten und interessanten Beiträgen, Statements und Gedankenanstöße, die die Wichtigkeit und Eigenständigkeit der Erziehungswissenschaft in einer in diesen Dingen immer unsicherer werdenden Gesellschaft umkreisten, wurde die Podiumsdiskussion nach zweieinhalb Stunden beendet. Einige der Teilnehmerinnen trafen sich im Anschluss im kleinen Kreis, um dort die Diskussionen weiterzuführen.
"Alles in allem ein höchst erfolgreicher Auftakt diskursiver Auseinandersetzung auch außerhalb von Lehrveranstaltungen, wo es doch zumeist nur um die Sichtweise eines/er einzelnen Lehrenden geht", freuen sich die OrganisatorInnen und danken allen beteiligten ProfessorInnen und Studierenden. Eine Fortsetzung dieser Veranstaltungsreihe ist bereits in Planung.