Vergleichende Literaturwissenschaft und Lehramt Griechisch wieder eingeführt
„Der Anlass dieses Gesprächs ist eine Erfolgsmeldung“, erklärte Rektor Karlheinz Töchterle bei der offiziellen Bekanntgabe der Wiedereinführung der Studienrichtungen Vergleichende Literaturwissenschaft und Lehramt Griechisch. Töchterle hatte diese bereits während seiner Kandidatur für das Rektorsamt befürwortet. Er freue sich nun sehr, dass sowohl das Rektorenteam als auch der Senat und der Universitätsrat sein Bestreben, die beiden Studien wiederaufzunehmen, unterstützt hätten, so Töchterle. Die Entscheidung sei gut abgesichert.
Vergleichende Literaturwissenschaft wird als Masterstudium angeboten
Das Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft wird ab Herbst 2009 als Masterstudium angeboten und kann basierend auf mehreren Bachelorstudien begonnen werden. Damit wird das alte Diplomstudium, das im kommenden Jahr ausgelaufen wäre, als neues Bolognastudium wieder angeboten. Die stark steigende Studierendenzahl – derzeit sind rund 250 Studierende inskribiert – habe für die Weiterführung und Neustrukturierung gesprochen, so der Studienleiter der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät Prof. Martin Sexl. Darüber hinaus sei das Studium „kein Orchideenfach“ und den AbsolventInnen stünden zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten in Literatur- und Kulturbetrieben offen. Im Curriculum des Masterstudiums wird daher künftig noch mehr auf die Bedarfslagen des Marktes eingegangen. Als weiteren Pluspunkt hob Vizerektorin Margret Friedrich die Möglichkeit eines berufsbegleitenden Studiums hervor: Geblockte Lehrveranstaltungen und die Option, einzelne Teilbereiche durch Berufspraxis zu ersetzen, sollen Berufstätigen dabei entgegenkommen.
Lehramt Griechisch als großer bildungspolitischer Gewinn
Andere Überlegungen waren für die Wiedereinführung des Lehramtsstudium Griechisch ausschlaggebend, aus dem vor seiner Abschaffung jährlich durchschnittlich zwei AbsolventInnen hervorgegangen waren. „Wenn wir keine Griechischlehrenden in der Region mehr haben, laufen wir Gefahr, dass mittelfristig niemand mehr die Basistexte der europäischen Kultur im Original lesen und verstehen kann“, erläuterte Rektor Töcherle die Hintergründe. In diesem Sinne sei die Wiedereinführung ein großer bildungspolitischer Gewinn und zudem ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung der Volluniversität. Für das Studium fallen im Herbst noch keine Kosten an, da das Lehrpersonal bereits vorhanden ist, mittelfristig wird seine Erhaltung pro Jahr circa 7000 Euro kosten.
Zahlreiche neue Studien ab Herbst
Im Wintersemester 08/09 starten 17 zusätzliche Studien mit Bachelor- beziehungsweise Masterstruktur gemäß Bologna-Deklaration. Insbesondere im Bereich der Masterstudien stehen Studierenden zum Teil völlig neue Vertiefungsmöglichkeiten offen.