„Der Blick geht weit über Österreich hinaus“
Nicht nur auf institutioneller Ebene (Europäische Union, Staat, Regionen und Gemeinden), sondern auch in unserem Alltagsleben (Schengen, Euro) ist ein immer stärker werdender europäischer Integrationsprozess bemerkbar. Die Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie trägt diesen nachhaltigen Entwicklungen schon seit einigen Jahren mit einer Professur für europäische Integration Rechnung. Ab Wintersemester 2008/09 wird das Angebot für Studierende weiter ausgeweitet: Das neue Masterprogramm „Europäische Politik und Gesellschaft“ bietet StudentInnen die Möglichkeit, politische Institutionen, Prozesse und Politikfelder sowohl auf der Ebene der EU als auch in den einzelnen Mitgliedsstaaten zu untersuchen. Außerdem sieht das MA-Programm die Analyse sozialer, demographischer, kultureller und geschlechtsspezifischer Entwicklungen in den europäischen Gesellschaften vor. „Wichtig ist festzuhalten, dass das Studium nicht nur auf die Europäische Union fixiert ist. Der Blick geht weit über Österreich und die EU hinaus. Untersucht werden unter anderem auch transatlantische Prozesse oder die Positionierung Europas im Vergleich mit anderen Wettbewerbern“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Fritz Plasser, Dekan der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie.
Europa-ExpertInnen par excellence
Nach vier Semestern und ausgestattet mit dem Titel „Master of Science“ stehen den AbsolventInnen des Studiums „Europäische Politik und Gesellschaft“ eine Reihe von Berufsfeldern offen. Die qualifizierte sozialwissenschaftliche Ausbildung, gekoppelt mit der breiten Erfahrung und dem Insider-Wissen hochkarätiger PraktikerInnen der europäischen Politikgestaltung, verschafft den zukünftigen Mastern Zugang zu Tätigkeiten in europäischen Institutionen, Organisationen und Unternehmensfeldern. Offen steht den AbsolventInnen aber auch das Tor zu öffentlichen und privaten Einrichtungen vor Ort, da diese zunehmend auf das Know-how von Europa-ExpertInnen zurückgreifen müssen. „Gerade in transnationalen Unternehmen sind Fachkräfte mit umfassender Europakompetenz für Medien-, Marketing- und Managementbereiche sehr gefragt“, erläutert Dekan Plasser.
Theoriekompetenz als Schlüssel zum Erfolg
Das Studium „Soziale und politische Theorie und Analyse“ soll junge WissenschaftlerInnen mit exzellenten sozialwissenschaftlichen Kompetenzen ausstatten und damit die Theoriekompetenz als Grundlage sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse erhöhen. Im Vordergrund steht hierbei der Gedanke, dass die Qualität von angewandter und praktisch-empirischer Forschung entscheidend von entsprechenden Theorien abhängt. „Im Kern der Ausbildung steht die wissenschaftliche Qualifikation der Studierenden. Eine Zielsetzung besteht also sicherlich in der Förderung von NachwuchsforscherInnen“, so Dekan Plasser. Das Studium bietet aber neben einer theoretisch-methodischen up-to-date-Ausbildung auch praxisrelevante Methodenkompetenz. Durch diesen Mix von Theorie und praktischen Lösungsfähigkeiten sind die AbsolventInnen nicht nur bestens für Tätigkeiten in wissenschaftlichen Einrichtungen und Institutionen und für das breite Feld der Sozialforschung und –planung gerüstet, sondern auch für leitende, planende, analysierende und beratende Tätigkeiten in der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft, zum Beispiel im Bereich Marketing oder Management.
Zugangsvoraussetzungen
Die Zulassung zu den beiden Masterstudien setzt den Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums oder eines anderen gleichwertigen Studiums an einer anerkannten in- oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung voraus. Auf jeden Fall können AbsolventInnen der Bachelorstudien Soziologie bzw. Politikwissenschaft der Universität Innsbruck die Masterstudien aufnehmen.
Insgesamt 17 neue Studien ab Herbst
Die Studien „Europäische Politik und Gesellschaft“ und „Soziale und politische Theorie“ sind zwei von insgesamt 17 neuen bologna-konformen Bachelor- beziehungsweise Masterstudien, die ab Wintersemester 2008/09 an der Universität Innsbruck studiert werden können. Insbesondere im Bereich der Masterstudien stehen den Studierenden zum Teil völlig neue Vertiefungsmöglichkeiten offen, wie die oben vorgestellten Studien eindrucksvoll beweisen.