Gutes Zeugnis für die Lehre
Um mehr über die Bedürfnisse der Studierenden zu erfahren und die Qualität der Lehre noch detaillierter zu überprüfen, hat die Stabsstelle für Qualitätssicherung in Studium und Lehre im Sommersemester 2008 ein neues Befragungskonzept zur Evaluation von Lehrveranstaltungen eingesetzt. „Wir haben rund 50.000 Fragebögen ausgewertet und Rückmeldungen zu 2.794 Lehrveranstaltungen bekommen. Damit waren im SS 2008 80% aller Lehrveranstaltungen in die Erhebung eingebunden“, beschreibt Projektleiterin Dr. Claudia Maria Wolf die Datenlage. Darüber hinaus waren 3.278 Erstsemestrige des Wintersemesters 2007/08 erstmals aufgerufen, Feedback über ihren Start an der Universität Innsbruck zu geben. Rund 1300 haben an der Onlinebefragung teilgenommen. „Wir wollten wissen, ob wir dem Informationsbedarf der Erstsemestrigen gerecht werden und der Übergang zwischen Schule und Studium optimal funktioniert“, erläutert Wolf die Ausgangsüberlegung zur Einführung der Erstsemestrigenbefragung.
Studierende mit Lehre zufrieden
Im Vergleich zu vergangenen Evaluationen konnten mit den neuen, umfangreicheren Fragebögen im Sommersemester 2008 viel genauere Einschätzungen zu den Lehrveranstaltungen gewonnen werden. „Um mehr aussagekräftiges Material für die Lehrveranstaltungsleiter zu bekommen, wurden die Fragebögen überarbeitet und erweitert“, erklärt Wolf die Hintergründe des neuen Konzepts, das von Studierenden sehr positiv aufgenommen wurde. Erfreulich waren auch die Rückmeldungen zur Lehre. So gaben beispielsweise über 70 Prozent der Studierenden an, dass sie die besuchte Lehrveranstaltung weiterempfehlen würden. Weitere 16 Prozent würden sie zumindest teilweise weiterempfehlen. Über 65 Prozent waren der Ansicht, dass der verlangte Lernaufwand angemessen war. Über 80 Prozent der Befragten waren mit der Definition der Lehrveranstaltungsziele durch den Lehrveranstaltungsleiter sehr zufrieden oder zufrieden und 65 Prozent fanden den Schwierigkeitsgrad der besuchten Lehrveranstaltungen genau richtig. Am meisten Zustimmung fand die Frage, ob Frauen und Männer im Rahmen der Lehrveranstaltungen gleichermaßen angesprochen wurden. So stimmten 80 Prozent der Aussage „Es wird versucht, Frauen und Männer gleichermaßen anzusprechen“ völlig zu.
Erstsemetrige wollen mehr Übersichtlichkeit
Nicht ganz so zufrieden wie die Studierenden zeigten sich die Erstsemestrigen, die danach gefragt wurden, ob sie in Hinblick auf ihr künftiges Studium von der Universität ausreichend mit Information versorgt wurden. Zwar haben nahezu alle die nötigen Auskünfte bekommen, insbesondere was die Bereitstellung von Informationen auf der Universitätshomepage anbelangt, sind aber noch Wünsche offen. So regte ein hoher Prozentsatz der StudienbeginnerInnen an, die Übersichtlichkeit der Studieninformationen auf der Homepage weiter zu verbessern.
Detailergebnisse und Konsequenz
Interessant seien in Hinblick auf die Konsequenzen der Evaluation insbesondere die Detailergebnisse für Fakultäten, Institute und einzelne Lehrveranstaltungsleiter, betonte Dr. Claudia Maria Wolf bei der Präsentation. Einzelpersonen, die bei der Befragung nicht gut abgeschnitten haben, werden dazu angehalten, notwendige Verbesserungen vorzunehmen und können dabei ein sehr breites Unterstützungsangebot der Personalentwicklung in Anspruch nehmen, das unter anderem auch die Möglichkeit zu Einzelcoachings umfaßt. „Fakultäten und Institute, die in manchen Bereichen noch Nachholbedarf haben, werden um Stellungnahmen und um eine entsprechende Maßnahmenplanung zur Verbesserung der Situation gebeten“, so Wolf. Die Umsetzung soll in die Zielvereinbarung integriert werden. Die universitätsweiten Auswertungen sind insbesondere in Hinblick auf Infrastrukturmängel und die Verbesserung der Informationsbereitstellung für Erstsemestrige relevant. „Die Universitätsleitung hat dahingehend bereits Maßnahmen und Projekte veranlasst und setzt sich neben den kurzfristig umsetzbaren Verbesserungen hier auch konkrete Ziele, die mittelfristig umzusetzen sind“, erklärt Vizerektorin Margret Friedrich.