Marketing - Praxisprojekt zur akademischen Pflege abgeschlossen

Die bessere Positionierung der akademischen Pflege bei Stakeholdergruppen war Ziel eines Praxisprojekts, das Studierende vergangenes Semester im Rahmen einer Marketing-Lehrveranstaltung durchführten. Am 29. Januar wurden die Ergebnisse der viermonatigen Arbeit den Auftraggebern- dem Departement für Pflegewissenschaften und Gerontologie der UMIT Hall – präsentiert.
Die Projektgruppe freut sich über die erfolgreiche Präsentation.
Die Projektgruppe freut sich über die erfolgreiche Präsentation

Im Wintersemester 2009/10 bot das Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus an der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Uni Innsbruck Studierenden der BWL- Spezialisierungskurse Strategie-, Informations-, und Wertkreationsprozess (Grundkurs) sowie Informations- und Wertbereitstellungsprozess (Aufbaukurs) wieder die Möglichkeit, theoretisch erlerntes Wissen anhand einer Projektlehrveranstaltung in der Praxis umzusetzen.

Das Praxisprojekt - eine Zusammenarbeit des Instituts für Strategisches Management, Marketing and Tourismus und der UMIT Hall – hatte das Ziel, dem Department für Pflegewissenschaften und Gerontologie zu helfen, die akademische Pflege bei bestimmten Stakeholdergruppen besser zu positionieren.

Im Wintersemester 2005/2006 wurde der Pflegewissenschaftliche Studiengang in das Programm der UMIT Hall aufgenommen. Aufgrund der fehlenden gesetzlichen Basis und der geringen Akzeptanz für die Akademisierung der Pflege in der Gesellschaft, gestaltet sich die Arbeit des Departements für Pflegewissenschaften und Gerontologie als schwierig. Man steckt viel Energie in Aufklärungsarbeit, Vorteilserkennung und Akkreditierung von Studenten und versucht dabei den aktuell Studierenden soviel theoretisches und praktisches Wissen wie Möglich mit zu geben. Doch die unsichere Zukunft der akademischen Pflege machen große Fortschritte unmöglich.

Aufgrund dieser Problematik hatten die Studenten der Marketingkurse die Aufgabe, die Situation von AbsolventInnen und StudentInnen zu analysieren und darauf aufbauend Vorschläge zur Kommunikation mit verschiedenen Stakeholdergruppen zu entwickeln.

 
Projektverlauf

Im Oktober 2009 luden Prof. Dr. Christa Them und Birgit Lusser vom Departement für Pflegewissenschaften und Gerontologie zu einem Briefing an die UMIT ein, bei dem sie den Studierenden erklärten, was es mit der Akademisierung der Pflegewissenschaften auf sich hat, wo die größten Probleme liegen und was sich das Departement für Pflegewissenschaften und Gerontologie von dem Praxisprojekt erwartet. Unter der Leitung von Dr. Christine Kittinger vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus wurde die Arbeit in drei Phasen aufgeteilt und der genaue Zeitrahmen festgelegt.

 

In der ersten Phase beschäftigte sich der Aufbaukurs mit der Sekundärdaten-Analyse, der Bestimmung von relevanten Stakeholdern und der Informationsbedarfserhebung. In einer kurzen Zwischenpräsentation im November 2009 wurden die Ergebnisse an den Grundkurs weitergeleitet. Dieser hatte in der zweiten Phase die Aufgabe Absolventen und Studenten der UMIT laut des Informationsbedarfs zu befragen. „Wir entschieden uns dafür, Informationen zu aktuell Studierenden anhand qualitativer Methoden der Marktforschung und Informationen zu Absolventen anhand quantitativer Methoden der Marktforschung zu erheben“, erklärt Dr. Kittinger. Dazu wurden insgesamt 10 aktuell Studierende im Rahmen von narrativen Interviews befragt und die Ergebnisse durch Inhaltsanalysen ausgewertet. Bei den Absolventen wurden insgesamt 140 Fragebögen versendet (Rücklaufquote von 55%) und die Ergebnisse mittels SPSS ausgewertet. „Im Dezemer 2009 fand eine weitere Kurzpräsentation statt, wobei das Projekt wieder an die Studenten des Aufbaukurses über ging. In der 3. Phase hatte der Aufbaukurs die Aufgabe, Ergebnisse zu strukturieren, zu interpretieren und mögliche Kommunikationsvorschläge abzuleiten“, beschreibt Christine Kittinger den Ablauf. Am 29. Januar fand schließlich die Abschlusspräsentation an der SOWI Innsbruck statt, zu der neben Prof. Dr. Christa Them und Birgit Lusser von der UMIT auch  Prof. Dr. Hans Mühlbacher vom Institut für Strategisches Management, Marketing, geladen waren. Dabei wurden Ergebnisse aus den zwei Befragungen und die daraus abgeleiteten Vorschläge für zukünftige Kommunikation präsentiert.

 

„Win-win Situation“

Bei dieser Abschlusspräsentation erklärte Prof. Dr. Christa Them den Anwesenden mehrmals, wie hilfreich die erhobenen Daten und Vorschläge für die zukünftigen Aktivitäten des Instituts für Pflegewissenschaften seien. Man habe endlich eine konkrete Idee davon bekommen, wo man steht und welche Bemühungen sich wirklich lohnen, da sie von den Stakeholdern wahrgenommen werden.

„Die insgesamt 40 Studenten der SBWL Kurse haben die Möglichkeit sehr gut genutzt, einen praktischen Einblick in verschiedene Marketingaktivitäten zu bekommen. Kreativität, Teamarbeit, Zeitmanagement, verschiedene Ideen auf einen gemeinsamen Nenner bringen, sanfte Kritik üben, Ergebnisse interpretieren, realistisch bleiben, Flexibilität und Einsatzbereitschaft wurden unter Beweis gestellt und machten es den Studenten am Ende mögliche eine souveräne Leistung abzuliefern“, zeigt sich die Projektleiterin Christine Kittinger zufrieden. „Man konnte den Auftraggebern verschiedenste Möglichkeiten aufzeigen, wie man Aufklärungs- und Bewerbungsarbeiten effektiver gestalten könnte.“

Die Studenten wurden von Prof. Dr. Christa Them zu einer erneuten Präsentation der Ergebnisse an die UMIT eingeladen, an der auch die wichtigsten Entscheidungsträger der UMIT beteiligt sein werden.

 

(ip)