Gemeinsamer Master zwischen Innsbruck und der Sorbonne

„Sprachliche und literarischen Varietäten in der frankophonen Welt“, so heißt ein neues Masterprogramm, das ab Oktober 2010 in Innsbruck eingeführt wird. Es wirdvon der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät in Innsbruck und der Sorbonne in Paris gemeinsam durchgeführt. Die Studierenden verbringen ein Jahr an jeder Uni und erhalten am Ende ein gemeinsames Diplom.
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Dr. Mathias Schennach, Prof. Ondřej Pešek (České B.), Prof. Jean-Pierre Goudaillier (Sorbonne), VR Prof. Margret Friedrich, Prof. Eva Lavric, Prof. Werner Marxgut (v.l.)

„Wir leisten hier Pionierarbeit bei der Vernetzung der europäischen Studienlandschaft“, betont Prof. Margret Friedrich, Vizerektorin für Lehre und Studierende. „Es gibt nämlich noch nicht viele solche gemeinsamen Studienprogramme, aber ihnen gehört die Zukunft.“

Der gemeinsame Master zwischen Innsbruck und der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Paris V René Descartes baut auf der langjährigen Zusammenarbeit im Rahmen von Erasmus, Socrates und auch des Frankreich-Schwerpunkts auf. Prof. Jean-Pierre Goudaillier, „unser Partner in Paris“, war bereits oft nach Innsbruck gekommen und wusste schon, dass er mit Prof. Eva Lavric vom Institut für Romanistik gut zusammenarbeiten konnte. „Sonst hätte ich mich nicht getraut, diesen Projektantrag einzubringen“, so Prof. Goudaillier. Die langjährige Zusammenarbeit war denn auch, gemeinsam mit der Qualität des Programms, ein wichtiger Pluspunkt, der dazu beitrug, dass der Master „Sprachliche und literarische Varietäten in der frankophonen Welt“ eine österreichisch-französische Ausschreibung der beiden Außenministerien gewann. Mit der entsprechenden Subvention kann der Lehrenden- und Studierendenaustausch für die ersten drei Jahre finanziert werden; später wird das Programm mit Erasmus-Stipendien weitergeführt.

Zum offiziellen Beginn des gemeinsamen Masters zwischen Innsbruck und der Sorbonne gab es eine kleine Feier im Büro der Vizerektorin, in der außer über die gute bisherige Zusammenarbeit auch schon über zukünftige Projekte gesprochen wurde – z.B. über eine Dreieicks-Vernetzung des Romanistik-Masters zwischen Paris, Innsbruck und České Budějovice, dessen Universität auch einen Vertreter zu der Feier entsandt hatte.

 

Gemeinsame Studienprogramme der Universität Innsbruck sind bisher:

  • der Joint Master (Erasmus Mundus) in Astrophysik
  • das Internationale Graduiertenkolleg „Politische Kommunikation von der Antike bis ins 20. Jahrhundert“ im Bereich Geschichte
  • das gemeinsame Diplom-Studienprogramm im Bereich Bauingenieurwesen mit der Universität Trient (läuft derzeit aus)
  • der European Master in Classical Cultures (startet auch im Oktober)

In Vorbereitung sind:

  • ein gemeinsamer Master im Bereich „Business und IT“
  • ein Joint Doctorate Program (Erasmus Mundus) in Astrophysik
  • und ein MA „European Youth Studies“.