Schöne neue Welt der Universitäten
Mit großem Bahnhof wurde heute die "Private Universität für Medizinische Informatik und Technik Tirol (UMIT)" offiziell eröffnet. Der private Anbieter will künftig pro Jahr jeweils 50 Studierende im Bacchelor- und im Masterstudiengang ausbilden. Zusätzlich soll es für Interessierte auch die Möglichkeit eines Doktoratsstudiums geben.
Im Endausbau sollen es dann ca. 400 Studierende sein, die in diesem Zukunftsbereich an der Schnittstelle zwischen Medizin und Informatik studieren. Die UMIT sieht sich als Ergänzung zur Universität Innsbruck und möchte eng mit ihr kooperieren. Zusätzlich pflegt oder plant die UMIT internationale Partnerschaften und Kooperationen. Gründungsrektor der UMIT ist der Heidelberger Medizininformatiker Prof. Reinhold Haux. Er sieht einen großen Bedarf an den künftigen Absolventen: "Auf einen unserer Studierenden kommen in der Regel drei Stellenangebote". Außerdem zeigt er sich beindruckt vom Forschungsumfeld und den Kooperationsmöglichkeiten die die Universität Innsbruck, aber auch die Tiroler Wirtschaft bieten.
Alles hat seinen Preis
Das exklusive Studium hat seinen Preis. Pro Semester werden die künftigen Studierenden 2.000 Euro für ihre Ausbildung berappen müssen. Die Gesamtkosten liegen laut Aussage von TILAK-Vorstand Dr. Roland Staudinger bei ca. 3 - 3,7 Mio. Euro pro Jahr. Die Summe kommt in der Startphase, und hier verwirrt der Begriff "Privatuniversität" doch etwas, zu großen Teilen vom Land Tirol (TILAK, Tiroler Zukunftsstiftung und diverse Bildungstöpfe).
Interpretationen von Privat
Prof. Helmut Konrad, Vorsitzender des Akkreditierungsrates, der für die Zulassung nichtstaatlicher Universitäten und Hochschulen zuständig ist, hat dafür die passende Erklärung: "Privat ist all das, was nicht aus dem Budget des Wissenschaftsministeriums finanziert wird und damit zu Lasten der staatlichen Universitäten gehen würde." Eine etwas kurzsichtige Erklärung, wenn man die Vorschläge für das neue Universitätsgesetz kennt und daraus erahnen kann, dass Universitäten künftig wohl auch auf die Unterstützung ihres regionalen Umfelds angewiesen sein werden um erfolgreich sein zu können. Ebenfalls erstaunlich ist die Ansicht von Landeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner, der die Konkurrenz als Triebfeder des Erfolges benannte, die private Universität daher als notwendige und sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Bildungssystem versteht, dabei jedoch völlig außer Acht lässt, dass gerade im universitären Bereich - bei Forschungsprojekten und Publikationen - Wissenschaftler nur dann erfolgreich sind, wenn sie sich im weltweiten Wettbewerb durchsetzen können.
Weitere Aktion gegen das geplante Unigesetz
Die Eröffnungszeremonie nützen auch die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) und Vertreter der Grünen um mit Transparenten und Flugblättern auf die Gefahren des geplanten Universitätsgesetzes und der darin vorgesehen Ausgliederung der Medizinischen Fakultät hinzuweisen. Die Hauptadressatin des Protestes, Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer, die als Rednerin bei der Eröffnungsfeier der UMIT eingeplant war, hatte jedoch kurzfristig abgesagt.
Alles hat seinen Preis
Das exklusive Studium hat seinen Preis. Pro Semester werden die künftigen Studierenden 2.000 Euro für ihre Ausbildung berappen müssen. Die Gesamtkosten liegen laut Aussage von TILAK-Vorstand Dr. Roland Staudinger bei ca. 3 - 3,7 Mio. Euro pro Jahr. Die Summe kommt in der Startphase, und hier verwirrt der Begriff "Privatuniversität" doch etwas, zu großen Teilen vom Land Tirol (TILAK, Tiroler Zukunftsstiftung und diverse Bildungstöpfe).
Interpretationen von Privat
Prof. Helmut Konrad, Vorsitzender des Akkreditierungsrates, der für die Zulassung nichtstaatlicher Universitäten und Hochschulen zuständig ist, hat dafür die passende Erklärung: "Privat ist all das, was nicht aus dem Budget des Wissenschaftsministeriums finanziert wird und damit zu Lasten der staatlichen Universitäten gehen würde." Eine etwas kurzsichtige Erklärung, wenn man die Vorschläge für das neue Universitätsgesetz kennt und daraus erahnen kann, dass Universitäten künftig wohl auch auf die Unterstützung ihres regionalen Umfelds angewiesen sein werden um erfolgreich sein zu können. Ebenfalls erstaunlich ist die Ansicht von Landeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner, der die Konkurrenz als Triebfeder des Erfolges benannte, die private Universität daher als notwendige und sinnvolle Ergänzung zum öffentlichen Bildungssystem versteht, dabei jedoch völlig außer Acht lässt, dass gerade im universitären Bereich - bei Forschungsprojekten und Publikationen - Wissenschaftler nur dann erfolgreich sind, wenn sie sich im weltweiten Wettbewerb durchsetzen können.
Weitere Aktion gegen das geplante Unigesetz
Die Eröffnungszeremonie nützen auch die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) und Vertreter der Grünen um mit Transparenten und Flugblättern auf die Gefahren des geplanten Universitätsgesetzes und der darin vorgesehen Ausgliederung der Medizinischen Fakultät hinzuweisen. Die Hauptadressatin des Protestes, Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer, die als Rednerin bei der Eröffnungsfeier der UMIT eingeplant war, hatte jedoch kurzfristig abgesagt.