Forschen für die Zukunft des Alpenraumes
Die wichtigste Aufgabe der Alpenforschung ist es, Entscheidungsträger auf allen Ebenen mit Fakten und Analysen zu unterstützen. Das Alpenforum wird diese Interessen verstärkt bündeln. Dies war eines der Ergebnisse des am Freitag zu Ende gegangenen Forum Alpinum, an dem 200 Wissenschaftler aus 20 Ländern teilnahmen.
Die Alpen sind Lebens- und Wirtschaftsraum für 13 Millionen Menschen. Sieben Staaten, 83 Regionen und rund 6.200 Gemeinden spannen sich auf den 191.287 Quadratkilometern des Alpenbogens. "Trotz aller Belastungen ist dieser Gebirgsraum aus Sicht der Biodiversitäts-Forschung nicht kaputt. Die Alpen sind immer noch ein artenreiches, waldbetontes Hochgebirge mit hohem Natürlichkeitsgrad". Dies erklärte Prof. Roland Psenner, Präsident des Internationalen Wissenschaftlichen Komitees Alpenforschung (ISCAR), zum Abschluss des "Forum Alpinum" in Alpbach. "Gebirgsräume stehen weltweit unter Druck," so Psenner. Zwischen dem 30. und 70. Breitengrad der Nordhemisphäre liege der von alpiner Vegetation bedeckte Flächenanteil bei 20 Prozent. Die Bedeutung der Berggebiete sei wissenschaftlich unbestritten. Da aber nur zehn Prozent der Menschen in den Bergen leben, werde ihre Bedeutung im "Flachland" politisch oft nicht richtig wahr genommen.
"Das Bemühen um eine so genannte Nachhaltigkeit wird in den Alpen allerdings auf einem hohen Niveau geführt. Dies zeigen Vergleiche aus dem mediterranen Raum, Skandinavien, den Karpaten, der Türkei, dem Kaukasus, dem Himalaja", betonte Psenner. "Wir haben die Chance, einen Ausgleich zwischen den menschlichen Ansprüchen auf Entwicklung und dem Schutz der Umwelt herbeizuführen. Dies ist ein Ziel, das in vielen Entwicklungsländern noch in weiter Ferne liegt: Dort heißt Nutzung meist Ausbeutung", so Psenner.
"Damit die Forschung Entscheidungsträger erfolgreich unterstützen kann, müssen Experten aus allen Alpenländern noch stärker zusammenarbeiten. Ebenso wichtig ist die Vernetzung der Alpenforschung mit globalen Forschungsinitiativen", so Dr. Thomas Scheurer, Geschäftsführer des ISCAR mit Sitz in Bern. Grundlage dazu sind unter anderem Forschungsprojekte zum gesamten Alpenraum. Als erfolgreiche Beispiele nannte Scheurer aktuelle Projekte wie: REGIONALP (Regionalentwicklung und Kulturlandschaft), RAUMALP (Alpenatlas), ALPNET (Verkehr), GLORIA (Gipfelvegetation), EMERGE (Hochgebirgsseen) oder das WWF-Alpenprogramm (Biodiversität). Künftige Ziele der Alpenforschung sind nach Angaben des Schweizer Experten weitere alpenweite Forschungsprojekte als Grundlage für integrale Problemlösungen im gesamten Alpenraum, unter anderem im Bereich der Wassernutzung, der Biodiversität, der touristischen Entwicklung, der Mobilität, der Auswirkungen von Klimaänderungen und des Strukturwandels in Land- und Forstwirtschaft.
Das von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unter der Präsidentschaft von Prof. Werner Welzig veranstaltete Forum fand nach der Schweiz, Frankreich, Deutschland und Italien heuer erstmals in Österreich statt. Schauplatz des nächsten Alpenforums ist Bled in Slowenien.
"Das Bemühen um eine so genannte Nachhaltigkeit wird in den Alpen allerdings auf einem hohen Niveau geführt. Dies zeigen Vergleiche aus dem mediterranen Raum, Skandinavien, den Karpaten, der Türkei, dem Kaukasus, dem Himalaja", betonte Psenner. "Wir haben die Chance, einen Ausgleich zwischen den menschlichen Ansprüchen auf Entwicklung und dem Schutz der Umwelt herbeizuführen. Dies ist ein Ziel, das in vielen Entwicklungsländern noch in weiter Ferne liegt: Dort heißt Nutzung meist Ausbeutung", so Psenner.
"Damit die Forschung Entscheidungsträger erfolgreich unterstützen kann, müssen Experten aus allen Alpenländern noch stärker zusammenarbeiten. Ebenso wichtig ist die Vernetzung der Alpenforschung mit globalen Forschungsinitiativen", so Dr. Thomas Scheurer, Geschäftsführer des ISCAR mit Sitz in Bern. Grundlage dazu sind unter anderem Forschungsprojekte zum gesamten Alpenraum. Als erfolgreiche Beispiele nannte Scheurer aktuelle Projekte wie: REGIONALP (Regionalentwicklung und Kulturlandschaft), RAUMALP (Alpenatlas), ALPNET (Verkehr), GLORIA (Gipfelvegetation), EMERGE (Hochgebirgsseen) oder das WWF-Alpenprogramm (Biodiversität). Künftige Ziele der Alpenforschung sind nach Angaben des Schweizer Experten weitere alpenweite Forschungsprojekte als Grundlage für integrale Problemlösungen im gesamten Alpenraum, unter anderem im Bereich der Wassernutzung, der Biodiversität, der touristischen Entwicklung, der Mobilität, der Auswirkungen von Klimaänderungen und des Strukturwandels in Land- und Forstwirtschaft.
Das von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unter der Präsidentschaft von Prof. Werner Welzig veranstaltete Forum fand nach der Schweiz, Frankreich, Deutschland und Italien heuer erstmals in Österreich statt. Schauplatz des nächsten Alpenforums ist Bled in Slowenien.