Perspektiven eines Jubiläumsjahres
Nach Abschluss der im letzten Jahr begangenen 1000-Jahr-Feierlichkeiten der Gemeinde Algund in Südtirol zeigt nun das Institut für Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck eine Retrospektive der anderen Art. Studierende haben vor Ort die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger zum Jubeljahr erhoben.
Als ein Paradebeispiel moderner Organisationsform lokaler Festkultur stellt sich das 1.000-Jahr-Projekt des Südtiroler Obstbau- und Fremdenverkehrsortes Algund dar. Seit 1998 bereitete die 4.000-Einwohner-Gemeinde ein dicht gedrängtes Veranstaltungsjahr mit über 80 Events, 7 Ausstellungen und zahlreichen Film-, Buch- und CD-Produktionen vor. Dabei war das Algunder Jubiläum als Projekt ausgeschrieben worden. Irene Lösch reichte einen Entwurf mit weitgehender Einbeziehung der Dorfbevölkerung ein, erhielt den Zuschlag und wurde zur Koordinatorin des Gesamtprojektes. Trotz Erfüllung aller an die Organisatoren herangetragenen Aufgaben und einer nahezu vollständigen Durchführung des anspruchsvollen Jahresprogramms ließ sich die Dorfbevölkerung nur sehr langsam in Jubelstimmung versetzen.
Den möglichen Gründen hierfür ging das Institut für Europäische Ethnologie nach, als es im Herbst des letzten Jahres eine Feldforschungsexkursion nach Algund unternahm. Sechzehn Studierende des Faches Volkskunde interviewten unter der Leitung von Mag. Oliver Haid Algunder Bürgerinnen und Bürger, Organisatoren und Mitarbeiter zu den Geschehnissen des Festjahres und befragten sie über ihre Eindrücke und Vorbehalte.
Die Ausstellung zeigt neben einigen Resultaten der Feldforschung in Zitaten und Kommentaren auch einem Überblick über die Veranstaltungen des Algunder Jubiläumsjahres und eine bunte Ansammlung all jener Gebrauchsgegenstände, die mehr oder weniger sinnvoll für das Projekt "Algund 2002" mit dem Logo des Festjahres versehen wurden. Sie scheinen heute zur Ausstattung einer "Corporate Identity" dieser Größenordnung zu gehören und vermitteln eindringlich die visuelle Präsenz des 1000-Jahr-Projektes in dieser Gemeinde. Im Ganzen bietet die Schau einen breiten Überblick über ein in seiner Größe in Südtirol bisher beispielloses Jubiläumsprojekt, das mit den Mitteln moderner Veranstaltungsorganisation lokale Festkultur in neue Bahnen lenkte.
Ausstellungsraum im Foyer der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Noch bis 24. Jänner geöffnet, Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr.
Den möglichen Gründen hierfür ging das Institut für Europäische Ethnologie nach, als es im Herbst des letzten Jahres eine Feldforschungsexkursion nach Algund unternahm. Sechzehn Studierende des Faches Volkskunde interviewten unter der Leitung von Mag. Oliver Haid Algunder Bürgerinnen und Bürger, Organisatoren und Mitarbeiter zu den Geschehnissen des Festjahres und befragten sie über ihre Eindrücke und Vorbehalte.
Die Ausstellung zeigt neben einigen Resultaten der Feldforschung in Zitaten und Kommentaren auch einem Überblick über die Veranstaltungen des Algunder Jubiläumsjahres und eine bunte Ansammlung all jener Gebrauchsgegenstände, die mehr oder weniger sinnvoll für das Projekt "Algund 2002" mit dem Logo des Festjahres versehen wurden. Sie scheinen heute zur Ausstattung einer "Corporate Identity" dieser Größenordnung zu gehören und vermitteln eindringlich die visuelle Präsenz des 1000-Jahr-Projektes in dieser Gemeinde. Im Ganzen bietet die Schau einen breiten Überblick über ein in seiner Größe in Südtirol bisher beispielloses Jubiläumsprojekt, das mit den Mitteln moderner Veranstaltungsorganisation lokale Festkultur in neue Bahnen lenkte.
Ausstellungsraum im Foyer der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Noch bis 24. Jänner geöffnet, Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr.