Die "Geyerwally" an der Uni
Schauspieler der Sendersbühne Grinzens brachten am Dienstag das Stubenspiel "Geyerwally" am Institut für Europäische Ethnologie zur Aufführung. Die von Dr. Ekkehard Schönwiese verfasste Bearbeitung des Mitterer-Stücks sollte den Studierenden Stoff für ihre Analyse dramatischer Umsetzungen von Erzählungen bieten.
Auf Initiative von Dr. Ekkehard Schönwiese vom Landesverband Tiroler Volksbühnen ist es gelungen, am Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde eine Sondervorstellung seines Stubenspiels "Geyerwally" zu organisieren. Die Aufführung durch fünf Schauspieler der Sendersbühne Grinzens fand im Rahmen der Lehrveranstaltung "Vom Erzählen zum Spielen" statt, in der anhand ausgewählter Beispiele mit dem Schwerpunkt Tirol die dramatisierte Umsetzung von Erzählstoffen analysiert werden soll. Schönwiese inszenierte bereits vor zehn Jahren die Uraufführung der "Geierwally" Felix Mitterers in Elbigenalp. Nun verfasste er selbst ein auf fünf Personen reduziertes Stubenstück, dessen besonderer Reiz in der Mischung aus ernstem Theater und Komik sowie dem gezielten Einbeziehen des Publikums besteht. Die Laienschauspieler der Sendersbühne Grinzens überzeugten das Publikum durch ihr engagiertes, spontanes Spiel: Katharina Zeisler (Wally), Angela Christ (Afra und Adler Jung), Sieghard Larl (Josef), Florian Wegscheider (Vinzenz) und Josef Zeisler (Strominger, Adler Alt, Murzoll). Die ungewöhnliche, den Stoff teilweise irritierende oder auch provozierende Situation der Aufführung in einem Seminarraum an der Uni wurde geschickt in die Darbietung mit einbezogen. Autor Schönwiese war während der Aufführung anwesend und stand dem Publikum anschließend für Fragen zur Verfügung.
(cf)