Ein Blick in die Mülltonnen

Eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Kooperation ist das Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde eingegangen: Es wird künftig mit der in Hall ansässigen Umweltserviceorganisation Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH (ATM) im Rahmen von Fragen über die kulturelle Wahrnehmung von Müll zusammenarbeiten.
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Den Anlass für die neue Kooperation zwischen dem Institut und der Abfallwirtschaft gab das Studierendenprojekt "Bricolage. Innsbrucker Zeitschrift für Europäische Ethnologie". Seit dem Wintersemester wird an einem von der Studienrichtungsvertretung herausgegebenen Themenheft gearbeitet, das kulturwissenschaftlichen Perspektiven auf das Thema "Müll/Abfall" gewidmet sein soll: Wie spiegelt sich moderne Kultur im Umgang mit Abfällen? Welche im Wandel befindlichen Lebensräume, Lebensstile und Mentalitäten zeichnen sich in dem Wegzuwerfenden und Unbrauchbaren ab? Diesen und ähnlichen Fragen soll im Rahmen des von Prof. Ingo Schneider initiierten Projekts nachgegangen werden. Neben den Studierenden arbeiten auch renommierte Müllforscher sowie Künstler und Künstlerinnen der Kulturinitiative "Kultur am Land" (Buch bei Jenbach) und des Vereins "Cunst&Co" (Innsbruck) am Vorhaben mit.

Am Mittwoch letzter Woche wurde bei einem Treffen von Mitarbeitern und Studierenden des Instituts für Europäische Ethnologie/Volkskunde mit Herrn Ing. Alexander Würtenberger, dem Leiter der Abfallberatung und der Öffentlichkeitsarbeit, ein gemeinsames Ausstellungs- und Kongress-Projekt zum Thema "Müllkultur/Kulturmüll" für den Herbst dieses Jahres vereinbart. (cf)