Marketingstrategie zum Thema Altern und Altsein
Das Marketing-Institut der SoWi-Fakultät hat im letzten Jahr gemeinsam mit dem Nothburgaheim, einem Altenwohn- und Pflegeheim in Innsbruck, ein Praxisprojekt verwirklicht, dessen Ergebnisse kürzlich präsentiert wurden: Die strategische Ausrichtung für einen Verein der Freunde des Heim wurde ausgearbeitet.

Um die gesellschaftlichen Dimensionen des Themas Altern und Altsein zu erfassen, wurde das Gespräch mit Leitern anderer Altenwohnheime, mit Medienverantwortlichen, mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie mit Experten zum Thema Alter gesucht. "Meine Hauptintention bei diesem Projekt war es, die Bedeutung des alten Menschen in unserer Gesellschaft zurechtzurücken. Gleichzeitig bot dieses Projekt den Studierenden die Chance, bei dieser Aufgabe mitzuwirken und die Instrumente des Marketing dafür zum Einsatz zu bringen", so Prof. Hans Mühlbacher, Vorstand des Marketinginstituts. "Es geht mir darum, aufzuzeigen, dass man Marketing auch für gesellschaftliche Integration sinnvoll verwenden kann".
Einsatz von Marketing-Instrumenten nicht nur in der Wirtschaft von Nutzen
Zu Semesterschluss stellten die Studierenden eine vielversprechende strategische Ausrichtung des Vereins sowie Gestaltungsvorschläge für Vereinstätigkeiten vor. Grundlegende Werte von gesellschaftlicher Relevanz im Bereich des Alterns und Altseins wurden herausgearbeitet und Kernthemen identifiziert. Die Wertschätzung des Alters und des alten Menschen soll Inhalt und Ziel der Aktivitäten sein, die besonders auf die sorgfältige Gestaltung der Beziehungen zu unterschiedlichen Interessensträgern und Multiplikatoren Bedacht nehmen. "Für uns ist es immer wieder wichtig, Partner aus verschiedensten Bereichen der Gesellschaft für gemeinsame Projekte zu gewinnen", betont Bärbel Stabentheiner vom Nothburgaheim. "Die Zusammenarbeit mit dem Marketinginstitut war für uns auf mehreren Ebenen gewinnbringend: Die Studierenden haben Leben ins Haus gebracht und sich sehr ernsthaft auf das Thema Altern und Altsein sowie auf unsere BewohnerInnen eingelassen."
Für die Studierenden war dieses Projekt besonders interessant, wie Christoph Rabl erklärt, "da wir theoretische Kenntnisse in der Praxis anwenden konnten und gesehen haben, dass der Einsatz von Marketing-Instrumenten nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im sozialen Bereich von großem Nutzen sein kann. Darüber hinaus haben wir durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Altern und Altsein auch menschlich dazugelernt." (cf)