Sicherheitsmanagement und Krisenintervention
Vergangenes Wochenende fanden an der Leopold-Franzens-Universität die KIT-Tage 2004 statt. Diese internationale Tagung - die größte Veranstaltung ihrer Art im deutschsprachigen Raum - wurde bereits zum dritten Mal veranstaltet und stand heuer unter dem Titel "Sicherheitsmanagement und Krisenintervention".
Teilgenommen haben 351 Teilnehmer aus fünf Nationen. Die KIT-Tage (KIT steht für Krisenintervention und ist eine psychologische Hilfeleistung für Hinterbliebene und Angehörige) sind in ihrem Umfang und ihrer Ausrichtung einmalig und werden für die nächsten Jahre ein Fixpunkt im Bereich des Wissenstransfers und der fachübergreifenden Zusammenarbeit für Einsatzorganisationen, Behörden, Kriseninterventionsteams und Wissenschaftlern sein. Die Ziele dabei sind, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen in den Bereichen Sicherheitsmanagement und Krisenintervention interessierten Personen näher zu bringen.
Die Tagung richtete sich an Praktiker (Exekutivkräfte, Feuerwehreinheiten, Sanitäter, psychosoziale Dienste, Seelsorger, behördliche Einsatzleiter, Zivilschutzverbände, Militärkräfte....) und Wissenschaftler sowie alle interessierten Personen. Außerdem diente sie als Fortbildung für Einsatzkräfte, als Austauschmöglichkeit von Erfahrungen und als Plattform für eine neue Zusammenarbeit.
Für die Tagungsorganisation ist Mag. Dr. Gernot Brauchle und Mag. Schönherr vom Roten Kreuz sowie Univ.-Prof. Dr. Barbara Juen und Mag. Elke Grabherr vom Institut für Psychologie verantwortlich.
SVE/KIT Teams im Einsatz
Im Jahr 1996 wurde mit Unterstützung des Vorstands des Instituts für Psychologie der Universität Innsbruck und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialmedizin sowie des damaligen Dekans der Naturwissenschaftlichen Fakultät die Arbeitsgruppe Notfallpsychologie gegründet. Diese Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die wissenschaftliche Begleitforschung, Fortbildung und Qualitätssicherung für das SVE (SVE steht für Stressverarbeitung)/KIT-Team des Roten Kreuzes zu übernehmen. Mitglieder der Arbeitsgruppe Notfallpsychologie sind auch Mitglieder des SVE/KIT-Teams, die seit 1999 bei mehreren Großschadensereignissen (Busunglück in Finkenberg 1999, Lawinenkatastrophe in Galtür und Valzur 1999, Unglück im Bergiselstadion 1999, Lawinenunglück an der Jamtalhütte 1999, die Seilbahnkatastrophe in Kaprun 2000, Busunglück in Schwaz 2001 und der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich), sowie bei der Betreuung der Kosovo-Flüchtlinge im Einsatz gewesen sind.
Dieses multiprofessionelle Team wird bei ungewöhnlichen Schadensfällen auch unterhalb der Katastrophenschwelle ("Krisenintervention im Rettungsdienst") über die Leitstelle des Roten Kreuzes bzw. die Landeswarnzentrale alarmiert und ist dabei der erste Ansprechpartner im Tiroler "Alarmplan für psychosoziale Einsatzkräfte bei Großschadenslagen". Die Arbeit der einzelnen Teammitglieder ist übrigens ehrenamtlich.
Seit 1996 besteht im Rahmen der psychologischen Ausbildung an der Universität Innsbruck die Möglichkeit, Vorlesungen und Seminare, die sich mit dem Themenkreis "Stress und Traumatisierung" beschäftigen, zu besuchen. Überdies werden die Erfahrungen der letzten Notfallpsychologischen Einsätze wissenschaftlich aufgearbeitet um so ein umfassendes Konzept für den Einsatz einer psychosozialen Interventionsgruppe zu erarbeiten. (bb)
Die Tagung richtete sich an Praktiker (Exekutivkräfte, Feuerwehreinheiten, Sanitäter, psychosoziale Dienste, Seelsorger, behördliche Einsatzleiter, Zivilschutzverbände, Militärkräfte....) und Wissenschaftler sowie alle interessierten Personen. Außerdem diente sie als Fortbildung für Einsatzkräfte, als Austauschmöglichkeit von Erfahrungen und als Plattform für eine neue Zusammenarbeit.
Für die Tagungsorganisation ist Mag. Dr. Gernot Brauchle und Mag. Schönherr vom Roten Kreuz sowie Univ.-Prof. Dr. Barbara Juen und Mag. Elke Grabherr vom Institut für Psychologie verantwortlich.
SVE/KIT Teams im Einsatz
Im Jahr 1996 wurde mit Unterstützung des Vorstands des Instituts für Psychologie der Universität Innsbruck und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialmedizin sowie des damaligen Dekans der Naturwissenschaftlichen Fakultät die Arbeitsgruppe Notfallpsychologie gegründet. Diese Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die wissenschaftliche Begleitforschung, Fortbildung und Qualitätssicherung für das SVE (SVE steht für Stressverarbeitung)/KIT-Team des Roten Kreuzes zu übernehmen. Mitglieder der Arbeitsgruppe Notfallpsychologie sind auch Mitglieder des SVE/KIT-Teams, die seit 1999 bei mehreren Großschadensereignissen (Busunglück in Finkenberg 1999, Lawinenkatastrophe in Galtür und Valzur 1999, Unglück im Bergiselstadion 1999, Lawinenunglück an der Jamtalhütte 1999, die Seilbahnkatastrophe in Kaprun 2000, Busunglück in Schwaz 2001 und der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich), sowie bei der Betreuung der Kosovo-Flüchtlinge im Einsatz gewesen sind.
Dieses multiprofessionelle Team wird bei ungewöhnlichen Schadensfällen auch unterhalb der Katastrophenschwelle ("Krisenintervention im Rettungsdienst") über die Leitstelle des Roten Kreuzes bzw. die Landeswarnzentrale alarmiert und ist dabei der erste Ansprechpartner im Tiroler "Alarmplan für psychosoziale Einsatzkräfte bei Großschadenslagen". Die Arbeit der einzelnen Teammitglieder ist übrigens ehrenamtlich.
Seit 1996 besteht im Rahmen der psychologischen Ausbildung an der Universität Innsbruck die Möglichkeit, Vorlesungen und Seminare, die sich mit dem Themenkreis "Stress und Traumatisierung" beschäftigen, zu besuchen. Überdies werden die Erfahrungen der letzten Notfallpsychologischen Einsätze wissenschaftlich aufgearbeitet um so ein umfassendes Konzept für den Einsatz einer psychosozialen Interventionsgruppe zu erarbeiten. (bb)