2. Tiroler Innovationstag im Congress Innsbruck

Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die Tiroler Zukunftsstiftung den Tiroler Innovationstag, der gestern, Dienstag, im Congress Innsbruck stattfand. Dieser Tag bot speziell Tiroler ForscherInnen, UnternehmerInnen und Innovationsinteressierten tolle Gelegenheiten, in sechs parallelen Workshops und einem Plenum mit nationalen und internationalen ExpertInnen über aktuelle Trends und Zukunftsperspektiven ihrer Fachbereiche zu diskutieren.
Innovation
Innovation
Damit ein neues Produkt zum Erfolgsfaktor wird, reicht es heute nicht mehr, sich allein vom Strom der Gezeiten tragen zu lassen und die Konkurrenz zu beobachten. Entscheidend ist: "Was hat Ihr Unternehmen an interessanten und cleveren Innovationen, welche unsere Welt bereichern können?" Mit dieser spannenden Frage eröffnet Dipl. BW Anja Förster von Advanced Innovation in Wien das Plenum des 2. Tiroler Innovationstages.

Um in einer Zeit raschen technischen Fortschrittes und immer kürzer werdenden Produktzyklen "am Ball zu bleiben", ist es erforderlich, Forschung und Entwicklung zu intensivieren, den Transfer des Wissens in die Wirtschaft effektiver zu gestalten und die Bereitschaft zur Innovation zu erhöhen. Die Fachbereiche lagen in erster Linie auf dem Gebiet der Informationstechnologie, Life Sciences, Wellness, Mechatronik, Alpine Technologien sowie Technologie- und Innovationsstandort Tirol.

Nach dem großen Erfolg des 1. Tiroler Innovationstages im Herbst 2003 mit über 500 interessierten Besuchern hat die Tiroler Zukunftsstiftung eine Veranstaltung für innovative Tiroler Unternehmer und Fachleute auf die Beine gestellt. "Innovationstätigkeit benötigt ab und zu einen Impuls. Mit den spezifischen Informationen über Trends und Perspektiven möchten wir den heimischen Unternehmen einen Vorsprung im Wettbewerb verschaffen und ihren Blick für Innovationschancen öffnen", erläutert der Geschäftsführer der Tiroler Zukunftsstiftung Dr. Harald Gohm das Ziel des Innovationstages.

Forschungseinrichtungen und innovative Betriebe Tirols gelten als so genannte "Innovationsmotoren" des Landes und hatten an diesem Tag Gelegenheit, sich umfassend über neue Trends und Perspektiven in ausgesuchten Fachbereichen (die gleichzeitig Stärkefelder der Tiroler Wirtschaft sind) zu informieren und mit internationalen Experten zu diskutieren.

Globaler Forschungswettkampf
"Wie kann sich eine kleine Region wie Tirol im "globalen Forschungswettkampf" behaupten und was können öffentliche Initiativen auf regionaler Ebene zur technologischen Entwicklung beitragen? Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Forschungs- und Innovationspolitik kein geschlossenes Thema darstellt. Sie ist mit allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen eng verbunden. Die zentralen Forschungseinrichtungen sind in fast allen Industrieländern die Universitäten. Doch die staatlichen Hochschulen teilen diese Rolle auch mit einer breiten Palette an Institutionen, wie privaten und öffentlichen Forschungseinrichtungen, Risikokapitalgebern und internationalen Forschungs- und Technologieprogrammen. Genau hier sollten regionale Forschungsprogramme ansetzen. "Zeitgemäße Forschungs- und Innovationspolitik muss vielschichtig sein, um der immer komplexer werdenden Realität mit einem ebenso vielfältigen und differenzierten Repertoire zu begegnen", betont Referent Robert Triendl von der Translational Research Inc. in Tokyo bei der Pressekonferenz gestern.

Für Wirtschaftslandesrat und Vorsitzenden des Kuratoriums der Tiroler Zukunftsstiftung LHStv. Ferdinand Eberle seien die Förderprogramme in Tirol auf einen besonders fruchtbaren Boden gefallen. "Projekte, wie die Tiroler K-net-Initiativen in den Bereichen Lichttechnik und Medizintechnik und das e-tourism-Kompetenzzentrum sind der Beginn des innovativen Aufbruchs in Tirol. Sie brauchen den internationalen Vergleich nicht zu scheuen", so der Landeshauptmannstellvertreter. Von der Tiroler Innovationskraft zeigt sich auch Staatssekretär Mag. Eduard Mainoni (BMVIT) begeistert. Innovationsfähigkeit und damit die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft werden im Wesentlichen durch Forschung und Entwicklung bestimmt. Zwar steht am Anfang einer jeden Entwicklung ein kreativer Funke, ob daraus neues Wissen entsteht, hängt aber von den Rahmenbedingungen ab.

Neben Diskussion und Wissensaustausch in den jeweiligen Workshops diente die hochkarätige Fachveranstaltung aber auch der Wissenserweiterung in Bezug auf Trends, Perspektiven und Produkten in den genannten Schwerpunkten. Darüber hinaus konnten sich Interessierte über das Angebot der zugehörigen Cluster und Kompetenzzentren in Tirol in einem eigenen Ausstellungsbereich informieren. Die für Universitätsangehörige kostenfrei erhältlichen Eintrittskarten standen aus einem von CAST und weiteren Kompetenzzentren erworbenen Kartenkontingent zur Verfügung. (bb)