Tourismuswissenschaftler und –experten tagten in Innsbruck
Wie das Thema dieser Tagung, bei der über 30 Tourismusexperten und -wissenschaftlern aus über 12 Ländern vorgetragen haben, andeutet, ging es um den einschneidenden Paradigmenwechsel im Tourismus und dessen Management auf Unternehmens- und Industrieebene. Ziel war die Beantwortung der auch für Praktiker und Politiker sehr wichtigen Frage, ob sich die Tourismusbranche (inklusive aller ihr angeschlossenen und verwandten Branchen) optimal an die sich ständig verändernden Umwelt-, Produktions- und Vermarktungsbedingungen angepasst hat.
Zur Sprache kamen dabei jedoch nicht nur die sich dynamisch verändernden Rahmenbedingungen in Bezug auf das vorhandene Unternehmertum, alle natürlichen und inszenierten touristischen Attraktionen, das Finanzkapital und Finanzierungsalternativen (Schlagwort Basel II), die Rekrutierung, Entwicklung und Qualifizierung geeigneter Mitarbeiter für den Tourismus, der Einsatz geeigneter neuer Technologien oder die Integration wichtiger neuer Wirtschaftsbranchen (z.B. Gesundheitstourismus) um die wichtigsten Ressourcen aufzuführen, sondern es wurden hier auch Fragen des Wie, d.h. wie man solche Management of Change Prozesse optimalst auf Unternehmens- und Industrieebene lenken kann, diskutiert. Inwieweit lassen sich z.B. Denkweisen und/oder Verhaltensmuster, die sich im „alten Tourismus“ entwickelt haben, verändern? Genügt eine Leitbilddiskussion oder lässt sich das Problem durch den Generationswechsel lösen? Inwieweit waren die immer wieder neu ausgerufenen „Tiroler Wege“ realistische Strategien im Sinne eines professionellen Change Managements? Vor allem wurde die Frage nach dem Management of Change – und dies auch in Hinblick auf die Rolle der Universität in Sachen Tourismuswissenschaft – in Richtung auf eine international wettbewerbsfähige Tourismusforschung und -ausbildung angesprochen.
Im Mai 2007 werden die Beiträge der Autoren als Buch publiziert.