Telekom-Personalvorstand referierte an der Uni Innsbruck

Der Vortrag von Thomas Sattelberger zur „Personalgewinnung der Zukunft: Unternehmen als Talent-Marke statt ‚War for Talent’“ am 29.11. vor gut 160 ZuhörerInnen war ein gelungener Auftakt der Veranstaltungsreihe ‚Kommunikation – Management – Organisation’.
Thomas Sattelberger
Thomas Sattelberger [Foto: Deutsche Telekom]

Thomas Sattelberger, Personalvorstand der deutschen Telekom AG, nahm in seinem Vortrag kein Blatt vor den Mund. Er verdeutlichte die Entwicklung, die zumindest die Unternehmen in Deutschland weitgehend verschlafen haben. So ist beispielsweise das Aufkommen einer neuen ‚kreativen Klasse’ von ArbeitnehmerInnen zu beachten, die sich von Technologie-Clustern und anderen Faktoren angezogen fühlen, aber nur dort bleiben, wenn das ‚dritte T’, das der Toleranz, auch spürbar vorhanden ist; enn es also tatsächlich um Talent geht und nicht um Nationalität.

 

Gerade beim ‚dritten T’ konstatiert Sattelberger nicht nur in Deutschland Nachholbedarf. Kluge Migrationspolitik setzt andere Akzente als ‚war for talents’. Wer sich auf diese Schlacht einlässt, hat schon verloren, bevor sie begonnen hat. Anstrebenswert ist vielmehr eine Loyalitätsökonomie, die die Talente angemessen behandelt. Maßgeschneiderte Entwicklungsmöglichkeiten, Feedback und ‚Leuchttürme’ an Führungsqualität sind einige der Schlagworte, die markieren, in welche Richtung die Entwicklung einer Talentmarke gehen kann: Marke bindet auch im Personalbereich.

 

Sattelberger machte ebenso deutlich, dass dies nicht nur etwas für Großunternehmen ist, sondern auch und gerade für den Mittelstand Bedeutung hat, der unter Fachkräftemangel ebenso offensichtlich leidet. „Talent should be able to leave but happy to stay“ – diese Anforderung an PersonalerInnen geht weit über das Gestalten von Assessment Centern und das routinemäßige Führen von Fördergesprächen einmal im Jahr hinaus.

 

Wer sich für die weiteren Vorträge der Veranstaltungsreihe ‚Kommunikation – Management – Organisation’, die das Institut für Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie (Fakultät für Bildungswissenschaften) gemeinsam mit dem Institut für Organisation & Lernen der Fakultät für Betriebswirtschaft veranstaltet, interessiert, ist herzlich eingeladen! Das Programm für das gesamte Studienjahr findet sich hier.