Georg und Christine Sosnovsky-Preis 2004
Gestern fand die diesjährige Verleihung des Sosnovsky-Preises statt. Dominik Eder vom Institut für Physikalische Chemie erhielt den mit 2000.- Euro dotierten Preis für seine Dissertation, die sich mit der Charakterisierung von Platinkatalysatoren beschäftigte.

Untersuchung von Oxiden
Der 1977 in Salzburg geborene Dominik Eder verfasste seine Dissertation mit dem Titel "Charakterisierung von Platinkatalysatoren, geträgert auf substöchiometrischen Oxiden von Titan, Zirkonium und Cer, mittels der elektrischen Impedanzspektroskopie (EIS)" bei Prof. Reinhard Kramer am Institut für Physikalische Chemie. Er bedankte sich bei der Preisverleihung für das hervorragende Arbeitsklima am Institut. Metall-Trägerkatalysatoren bestehen aus wertvollen Metallen und einem thermisch stabilen Trägermaterial und finden in der Technik weite Anwendung etwa bei der Erdölverarbeitung oder bei der katalytischen Abgasreinigung. Das Trägermaterial hat dabei die Funktion, den fein verteilten Zustand des Edelmetalls auch bei hohen Temperaturen zu erhalten. Neben diesem stabilisierendenden Effekt kann das Trägermaterial durch Wechselwirkung mit dem Metall die katalytische Wirkung modifizieren, wobei vor allem die elektronische Struktur des Trägermaterials von Bedeutung ist.
Beeinflussung der Eigenschaften von Katalysatoren
Mit Hilfe der elektrischen Impedanzspektroskopie konnte Eder den elektrischen Leitungsmechanismus von oxidischen Materialien aufklären, die als Katalysatorträger verwendet werden. Er beschäftigte sich vor allem mit dem Mechanismus der Wechselwirkung zwischen Metall und Träger. Durch reduzierende oder oxidierende Vorbehandlung können die katalytischen Eigenschaften von Metall-Trägerkatalysatoren und zugleich die elektronische Struktur des Trägermaterials verändert werden. Die Erforschung dieser Korrelation liefert Rückschlüsse auf den Mechanismus der Wechselwirkung zwischen Metall und Träger. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, durch gezielte Veränderungen des Trägermaterials die Eigenschaften von Katalysatoren in gewünschter Weise zu beeinflussen. (sp)