Uni-Teams wieder siegreich bei AdventureX 2004
Wieder einmal hat die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Innovations- und Gründungskraft beim diesjährigen AdventureX Businessplanwettbewerb bewiesen: Gleich zwei Teams unserer Alma Mater belegten Platz zwei bei der Endprämierung, zwei weitere Wissenschaftsteams der LFU wurden unter den Plätzen vier bis zehn gereiht.
Platz zwei für THIOMATRIX
Im Projekt "ThioMatrix" unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Andreas Bernkop-Schnürch (Pharmazeutischen Institut der LFU, ThioMatrix-Forschungs Beratungs GmbH) werden neue Darreichungsformen für Medikamente auf Basis einer eigenen, revolutionären Trägertechnologie für Arzneistoffe, den Thiomeren erforscht und entwickelt. So mancher Traum von Pharmaindustrie und Patienten könnte damit in naher Zukunft wahr werden. Denn über verbesserte Anhaftung der Thiomere an der Schleimhaut (z.B. im Dünndarm) können sowohl Einnahmefrequenz als auch Einnahmemenge und die damit verbundenen Nebenwirkungen von Medikamenten reduziert werden. Bislang konnte das Team mit seiner Technologie nur injizierbare Wirkstoffe wie etwa Insulin, Calcitonin, Heparin, etc. in Tablettenform verabreichen.
"Der zweite Platz beim AdventureX 2004 unterstützt uns sehr beim weiteren Aufbau unseres Unternehmens", berichtet Univ.-Prof. Dr. Andreas Bernkop-Schnürch. "Über die Teilnahmemonate haben wir mit laufender Unterstützung des CAST ein attraktives Businesskonzept entwickelt, das die Ansprache von Financiers für die weitere Entwicklung von Anwendungen erheblich erleichtern wird. Auch die Juroren-Feedbacks haben uns sehr geholfen, unsere Überlegungen ständig zu optimieren. Unsere Erwartungen haben sich rundum erfüllt", zeigt sich Bernkop-Schnürch zufrieden.
Das Geschäftsmodell der "ThioMatrix" sieht neben dem Lizenzverkauf der neuen Darreichungsformen auch einen umfassenden Dienstleistungsbereich vor, in welchem für die pharmazeutische Industrie innovative Darreichungsformen entwickelt werden. Dieser unterstützt die Anwendungs- und Unternehmensentwicklung der ersten Jahre mit möglichst frühen Finanzrückflüssen. "Wir haben ab Oktober 2004 im Life Science Center am Mitterweg bereits 150 m² Büro- und Laborfläche angemietet. "ThioMatrix" soll bis Ende des Jahres zwischen10 -15 Mitarbeiter haben. Vorerst soll sich das Unternehmen über "Service for Free" finanzieren, bis erste eigene Produkte vermarktet werden können", so Bernkop-Schnürch abschließend.
Ebenfalls Platz zwei für SZENE SOLUTIONS
Das Team "Szene Solutions" mit Wilhelm Werner, einem Studierenden der Baufakultät und Dr. Magdalena Margreiter vom Institut für Finanzwissenschaften erkämpfte sich beim diesjährigen Wettbewerb ebenfalls Platz zwei.
Dieses Business-Modell entwickelt, baut und vermarktet Rollstühle sowie High-End Sportgeräte für körperlich Behinderte aus Faserverbundstoffen (Carbon, Kevlar, Glasfaser). Wilhelm Werner beschäftigt sich seit Jahren mit der Verarbeitung dieser für die Raum- und Luftfahrt entwickelten Materialien. Die einzigartig entwickelte Technik ermöglicht den Einsatz für individuell auf Kundenbedürfnisse abgestimmte Produkte. In einer speziellen "Monocoquekonstruktion" werden Produkte wie Rennrollstühle, Tagesrollstühle, Handbikes und Langlaufgeräte hergestellt. Damit sind für Amateur- und Profisportler optimale Vorraussetzungen zur Wettkampfteilnahme geschaffen und für Kunden ohne Sportambitionen verbessert sich die Lebensqualität. Denn durch bis zu 60% weniger Gewicht gegenüber Vergleichsgeräten können Szene Solutions-Geräte wesentlich leichter und besser gehandhabt werden. Mit der besonderen Technologie können auch individuelle Lösungen kostengünstig erzeugt werden und es sind unbeschränkte Designvariationen möglich. Dies sind weitere, nicht von der Hand zu weisende Vorteile gegenüber klassischen Anbietern am Markt. Der erste, individuelle Rennrollstuhl ist inklusive Spezialhandschuhen zum Antreiben übrigens gemeinsam mit Thomas Geierspichler, dem amtierenden Weltmeister im Rennrollstuhlfahren, entwickelt worden.
Für Wilhelm Werner war vor allem der persönliche Kontakt zu Unternehmens-Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten gewinnbringend. Dabei war die Hilfestellung der Coaches ebenso wertvoll wie jene der Fachvortragenden an den AdventureX-Seminarwochenenden. "Ich nehme wertvolles, neues Know-How mit und bin nächstes Jahr auf alle Fälle wieder dabei", meint Werner, "spätestens, wenn unser Unternehmen einen weiteren Geschäftsbereich aufbaut".
Und die Plätze vier bis sechs
Kreativität und unternehmerisches Engagement gekoppelt mit herausragenden Technologien haben Wissenschaftsteams der LFU auch auf den Plätzen vier bis zehn mit den Arbeitsgruppen IONIMED und HYDRO-OPT bewiesen.
Das Team IONIMED rund um Univ.-Prof. Dr. Armin Hansel und Dr. Wolfgang Sailer - beide sind vom Institut für Ionenphysik der Leopold-Franzens-Universität - beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Gasanalysetechnologie, die Fragestellungen von invasiven Eingriffen wie beispielsweise Blutabnahmen auch in nichtinvasiven, diagnostischen Verfahren klären kann.
Für ein Softwarepaket zur besseren Energieausbeute von Speicherkraftwerken hat das Team HYDRO-OPT mit DI Markus Zössmayr und DI Dieter Theiner, beide vom Institut für Wasserbau der LFU, eine professionelle Geschäftsplanung entwickelt. Die zugrunde liegende Technologie verknüpft ein System zur Wetterprognose mit einem lernfähigen Programm zur Vorhersage der Wasserzuflüsse.
CAST macht Forscherteams business-fit
Die Teammitglieder des CAST (Center for Academic Spin-offs Tyrol) als Mitveranstalter des AdventureX sind als Coaches und Fachreferenten beim AdventureX tätig und stehen Businessplanern unserer Alma Mater als kostenlose Service-Einrichtung auch außerhalb der AdventureX-Termine beratend zur Seite.
Unter den diesjährigen AdventureX-Preisträgern finden sich auch Coaching- bzw. Gründer-Teams des CAST. Zum Beispiel wird die Technologie des Universitäts-Spin offs "ThioMatrix" seit Jänner des Jahres unter Pre Seed-Förderung des CAST der weiteren Entwicklung und professioneller Vermarktung zugeführt.
CAST-Geschäftsführer Christian Mathes freut sich auch, dass sich mit den diesjährigen Gewinnern die LFU in unterschiedlichen Bereichen von ihrer besten Business-Seite zeigt. "Unsere Aufgabe ist die Nutzung des gesamten, akademischen Wirtschaftspotentials in Tirol. Die bei AdventureX erfolgreichen Geschäftspläne von "ThioMatrix", "Szene Solutions", "Ionimed" und "Hydro-Opt" zeigen, wie universitäres Know-How attraktiv und eng mit wirtschaftlichem Output verknüpft werden kann", so Mathes. (bb)
Im Projekt "ThioMatrix" unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Andreas Bernkop-Schnürch (Pharmazeutischen Institut der LFU, ThioMatrix-Forschungs Beratungs GmbH) werden neue Darreichungsformen für Medikamente auf Basis einer eigenen, revolutionären Trägertechnologie für Arzneistoffe, den Thiomeren erforscht und entwickelt. So mancher Traum von Pharmaindustrie und Patienten könnte damit in naher Zukunft wahr werden. Denn über verbesserte Anhaftung der Thiomere an der Schleimhaut (z.B. im Dünndarm) können sowohl Einnahmefrequenz als auch Einnahmemenge und die damit verbundenen Nebenwirkungen von Medikamenten reduziert werden. Bislang konnte das Team mit seiner Technologie nur injizierbare Wirkstoffe wie etwa Insulin, Calcitonin, Heparin, etc. in Tablettenform verabreichen.
"Der zweite Platz beim AdventureX 2004 unterstützt uns sehr beim weiteren Aufbau unseres Unternehmens", berichtet Univ.-Prof. Dr. Andreas Bernkop-Schnürch. "Über die Teilnahmemonate haben wir mit laufender Unterstützung des CAST ein attraktives Businesskonzept entwickelt, das die Ansprache von Financiers für die weitere Entwicklung von Anwendungen erheblich erleichtern wird. Auch die Juroren-Feedbacks haben uns sehr geholfen, unsere Überlegungen ständig zu optimieren. Unsere Erwartungen haben sich rundum erfüllt", zeigt sich Bernkop-Schnürch zufrieden.
Das Geschäftsmodell der "ThioMatrix" sieht neben dem Lizenzverkauf der neuen Darreichungsformen auch einen umfassenden Dienstleistungsbereich vor, in welchem für die pharmazeutische Industrie innovative Darreichungsformen entwickelt werden. Dieser unterstützt die Anwendungs- und Unternehmensentwicklung der ersten Jahre mit möglichst frühen Finanzrückflüssen. "Wir haben ab Oktober 2004 im Life Science Center am Mitterweg bereits 150 m² Büro- und Laborfläche angemietet. "ThioMatrix" soll bis Ende des Jahres zwischen10 -15 Mitarbeiter haben. Vorerst soll sich das Unternehmen über "Service for Free" finanzieren, bis erste eigene Produkte vermarktet werden können", so Bernkop-Schnürch abschließend.
Ebenfalls Platz zwei für SZENE SOLUTIONS
Das Team "Szene Solutions" mit Wilhelm Werner, einem Studierenden der Baufakultät und Dr. Magdalena Margreiter vom Institut für Finanzwissenschaften erkämpfte sich beim diesjährigen Wettbewerb ebenfalls Platz zwei.
Dieses Business-Modell entwickelt, baut und vermarktet Rollstühle sowie High-End Sportgeräte für körperlich Behinderte aus Faserverbundstoffen (Carbon, Kevlar, Glasfaser). Wilhelm Werner beschäftigt sich seit Jahren mit der Verarbeitung dieser für die Raum- und Luftfahrt entwickelten Materialien. Die einzigartig entwickelte Technik ermöglicht den Einsatz für individuell auf Kundenbedürfnisse abgestimmte Produkte. In einer speziellen "Monocoquekonstruktion" werden Produkte wie Rennrollstühle, Tagesrollstühle, Handbikes und Langlaufgeräte hergestellt. Damit sind für Amateur- und Profisportler optimale Vorraussetzungen zur Wettkampfteilnahme geschaffen und für Kunden ohne Sportambitionen verbessert sich die Lebensqualität. Denn durch bis zu 60% weniger Gewicht gegenüber Vergleichsgeräten können Szene Solutions-Geräte wesentlich leichter und besser gehandhabt werden. Mit der besonderen Technologie können auch individuelle Lösungen kostengünstig erzeugt werden und es sind unbeschränkte Designvariationen möglich. Dies sind weitere, nicht von der Hand zu weisende Vorteile gegenüber klassischen Anbietern am Markt. Der erste, individuelle Rennrollstuhl ist inklusive Spezialhandschuhen zum Antreiben übrigens gemeinsam mit Thomas Geierspichler, dem amtierenden Weltmeister im Rennrollstuhlfahren, entwickelt worden.
Für Wilhelm Werner war vor allem der persönliche Kontakt zu Unternehmens-Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten gewinnbringend. Dabei war die Hilfestellung der Coaches ebenso wertvoll wie jene der Fachvortragenden an den AdventureX-Seminarwochenenden. "Ich nehme wertvolles, neues Know-How mit und bin nächstes Jahr auf alle Fälle wieder dabei", meint Werner, "spätestens, wenn unser Unternehmen einen weiteren Geschäftsbereich aufbaut".
Und die Plätze vier bis sechs
Kreativität und unternehmerisches Engagement gekoppelt mit herausragenden Technologien haben Wissenschaftsteams der LFU auch auf den Plätzen vier bis zehn mit den Arbeitsgruppen IONIMED und HYDRO-OPT bewiesen.
Das Team IONIMED rund um Univ.-Prof. Dr. Armin Hansel und Dr. Wolfgang Sailer - beide sind vom Institut für Ionenphysik der Leopold-Franzens-Universität - beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Gasanalysetechnologie, die Fragestellungen von invasiven Eingriffen wie beispielsweise Blutabnahmen auch in nichtinvasiven, diagnostischen Verfahren klären kann.
Für ein Softwarepaket zur besseren Energieausbeute von Speicherkraftwerken hat das Team HYDRO-OPT mit DI Markus Zössmayr und DI Dieter Theiner, beide vom Institut für Wasserbau der LFU, eine professionelle Geschäftsplanung entwickelt. Die zugrunde liegende Technologie verknüpft ein System zur Wetterprognose mit einem lernfähigen Programm zur Vorhersage der Wasserzuflüsse.
CAST macht Forscherteams business-fit
Die Teammitglieder des CAST (Center for Academic Spin-offs Tyrol) als Mitveranstalter des AdventureX sind als Coaches und Fachreferenten beim AdventureX tätig und stehen Businessplanern unserer Alma Mater als kostenlose Service-Einrichtung auch außerhalb der AdventureX-Termine beratend zur Seite.
Unter den diesjährigen AdventureX-Preisträgern finden sich auch Coaching- bzw. Gründer-Teams des CAST. Zum Beispiel wird die Technologie des Universitäts-Spin offs "ThioMatrix" seit Jänner des Jahres unter Pre Seed-Förderung des CAST der weiteren Entwicklung und professioneller Vermarktung zugeführt.
CAST-Geschäftsführer Christian Mathes freut sich auch, dass sich mit den diesjährigen Gewinnern die LFU in unterschiedlichen Bereichen von ihrer besten Business-Seite zeigt. "Unsere Aufgabe ist die Nutzung des gesamten, akademischen Wirtschaftspotentials in Tirol. Die bei AdventureX erfolgreichen Geschäftspläne von "ThioMatrix", "Szene Solutions", "Ionimed" und "Hydro-Opt" zeigen, wie universitäres Know-How attraktiv und eng mit wirtschaftlichem Output verknüpft werden kann", so Mathes. (bb)