Wirtschaftskammer fördert Wirtschaftswissenschafter
Die „Aktion Wirtschaftskammer Tirol“ besteht bereits seit mehreren Jahren und wird jährlich von der Wirtschaftskammer dotiert und an evaluierte, ausgewählte Projekte vergeben. Der Fördertopf dient vor allem zur Unterstützung der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten. Bevorzugt werden Anträge von NachwuchswissenschafterInnen. Die maximale Fördersumme pro Antrag beträgt 4.000 Euro. Prof. Tilmann Märk, Vizerektor für Forschung, ist äußerst dankbar für die finanzielle Unterstützung durch die Wirtschaftskammer: „Ein Land wie Österreich braucht neue Forschungsergebnisse dringender denn je, um in unserer heutigen hochtechnisierten und hocharbeitsteiligen, international vernetzten Wirtschaft den hohen Lebensstandard, den wir uns in den letzten 50 Jahren erarbeitet haben, zu bewahren. Deshalb ist Forschung langfristig wohl die wichtigste Kernaufgabe der Universität“, betont Märk.
„Wir in der Wirtschaftskammer sehen es als Muss, junge NachwuchswissenschafterInnen mit finanzieller Unterstützung in ihren Projekten zu fördern“, betont WK-Präsident Jürgen Bodenseer. Getreu nach dem Motto „Suche dir die besten Lehrer und bezahle sie königlich“ fordert Bodenseer eine steuerschonende Begünstigung für Entwicklung und Forschung seitens des Bundes. Der Bezug zur tiroler Wirtschaft in den Projekten soll gegeben sein.
Geförderte Projekte
DDr. Jürgen Huber, Univ.-Ass. am Institut für betriebliche Finanzwirtschaft (Fakultät BWL), beschäftigt sich mit der Forschung im Bereich experimenteller Finanzmärkte. In den letzten Jahren wurde innerhalb des Projektes „Information and Financial Markets“ ein Marktmodell entwickelt, das die wesentlichen Eigenschaften von Finanzmärkten widerspiegelt. Durch die Förderung kann dieses Projekt nun fortgesetzt werden. Ziel ist es, zwei Marktexperimente durchzuführen, wo die Vermögensverteilung bzw. Verteilung von Händlern auf einzelne Informationsniveaus untersucht wird.
Dr. Tobias Scheytt, Universitätsassistent am Institut für Organisation und Lernen (Fakultät BWL),
arbeitet am Projekt: „Potenzial der Balanced Scorecard für die Qualitäts- und Performancesteuerung in akademischen Einheiten“. Ziel des Projektes ist es mit dem Instrument „Balanced Scorecard“ die Steuerung von akademischen Einheiten vor dem Hintergrund der akademischen „Kultur“ im deutschsprachigen Raum zu untersuchen. Anhand der Ergebnisse soll Know-How hinsichtlich der Gestaltung, Implementierung und dem Einsatz des Instrumentes (Balanced Score Card) gewonnen, Prototypen entwickelt werden und eine Strategieorientierung stattfinden.
Mag.a(FH) Bibiana Walder ist Assistentin am Zentrum für Tourismus und Dienstleistungswirtschaft der Fakultät für Betriebswirtschaft. In ihrem Projekt „Innovationsverhalten und Innovationsmanagement im Tourismus“ macht sie die Innovationsforschung im Dienstleistungs- und besonders Tourismusbereich zum Thema. Das Nachfrageverhalten hat sich aufgrund sozio- und psychographischer Veränderungen in der Gesellschaft und technologischer Verbesserungen gewandelt. Ziel des Projektes ist es ein Erklärungsmodell für Innovationen in der Dienstleistungs- und Tourismusbranche zu erarbeiten. Einflussfaktoren in touristischen Unternehmungen werden untersucht. Eine quantitative Studie soll dazu durchgeführt werden. Die Untersuchung ist für den österreichischen und tiroler Tourismusmarkt bestimmt und für diesen von großer Bedeutung, da er sich momentan in einer Umorientierungsphase befindet.
Weitere geförderte Projekte:
- Mag. Margarete Laschalt: „Personalentwicklung für Ältere“
- Mag. Stefan Haigner: „Endogene und exogene Selektion in Gruppen und ihre Auswirkung auf die Performance“
- Dr. Hannes Werthner: Vortragsserie „e-commerce, e-business, e-tourism“