So sehen Sieger aus – Prämierung beim IT Business Award 2005
Eine Fachjury nahm die Bewertung der Einreichungen nach Marktnähe und Umsetzungspotential vor. Fünf Siegerteams freuten sich bei der Prämierung im ICT-Technologiepark über Preisgelder im Gesamtwert von EUR 6.900,--.
CAST IT Business Award- das Siegerteam!
Sieger beim neuen CAST IT Business Award 2005 ist das Geschäftsvorhaben des Teams MSSP. Werner Silgener, Markus Scheuringer, Franz Josef Peer und Richard Mair – alle vom Institut für Informatik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFU) – haben speziell für obstverwertende Betriebe ein individuelles und ausbaufähiges Warenwirtschaftsprogramm mit Web-Anbindung entwickelt. Komplexe Prozesse werden mit Hilfe des Softwaresystems besser als mit bisher im Einsatz befindlichen Systemen beschleunigt, erleichtert und transparent dargestellt. Das Softwaresystem der Einreicher ist zusätzlich flexibel auf andere Branchen mit ähnlichem Prozess- und Dokumentationsbedarf adaptierbar. Ein Beispiel dafür sind Weinproduzenten. Erfolgreich im Einsatz ist das Warenwirtschaftsprogramm des Teams MSSP bereits in einer Tiroler Landeslehranstalt.
Platz Nummer zwei – nur knapp dahinter
Der zweite Preis ist an die Verwertungsidee von Hansjörg Haller, Chris Lenz, Roland Scalet – alle vom Institut für Informatik der LFU und Gründer der Infpro IT Solutions GmbH – gemeinsam mit Dr. Harald Pernitsch vom Institut für Sportwissenschaften der LFU, vergeben worden. Die Einreicher haben einen Trainingstimer entwickelt. Das innovative Softwaresystem ermöglicht Trainern und Sportlern erstmals eine wissenschaftlich fundierte Erfassung aller Trainings- und Belastungsbereiche in einem hochentwickelten Softwarepaket. Damit wird der InfPro-Trainingstimer dem Allgemein- und Leistungssport ein optimales Instrument zur Trainingsplanung, -Analyse und –Steuerung bieten. Erster professioneller Anwender ist der ÖSV.
Die Drittplatzierten – zwei Teams am Podest
Mit Punktegleichstand konnten sich zwei Einreichungen zum CAST IT Business Award 2005 erfolgreich auf Platz drei platzieren. Dr. Harald Grossauer vom Institut für Informatik der LFU hat ein Softwareprogramm entwickelt, das zur Restauration degradierter Filme vermarktet werden soll. Rauschen, Flecken, Kratzer oder sonstige Bildstörungen in digitalen Filmen oder auf alten Zelluloidfilmen können mit dem vorgestellten System vollautomatisch erkannt und repariert werden.
Mag. Jasmin Steindl , eine Absolventin des Fachbereichs BWL an der LFU, entwickelt und verwertet gemeinsam mit DI Matthias Heinz und Charlie Zimmermann ein neues Internetprodukt als Informations- und Verkaufstool für Print-, Online- und TV-Werbung.
Die Softwarelösung ermöglicht im Anzeigenverkauf tätigen Unternehmen eine schnelle, einfache und zielgruppenorientierte Lösung zur bisher komplizierten und zeitintensiven Beschaffung komplexer Werbe- und Anzeigeninformation.
Sonderauslobung – Cross-Prize Life Sciences/IT
Aufgrund des starken, fachlichen Schwerpunkts des Wirtschaftsstandortes Tirol im Bereich IT und Life Sciences hat das CAST sich entschlossen, für eine attraktive und punktestarke Life Sciences-Bewerbung den Cross-Prize Life Sciences/IT als einmaligen Sonderpreis auszuloben.
Dr. Thorsten Schwerte vom Institut für Zoologie und Limnologie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck entwickelt Software und Geräte zur schnellen Charakterisierung des Herzkreislaufsystems bei transparenten Modelltieren wie Zebrafisch, Xenopus (Krallenfroschlarven) und Medaka (Reisfisch). Damit eröffnet sich ein neues Dienstleistungsangebot zur Charakterisierung und Erstellung von Messserien in diesem Tiermodell für pharmakologische Untersuchungen. Der Markt ist ein ausgesprochen attraktiver Wachstumsmarkt.
Mag. Christian Mathes vom CAST und Dr. Kurt Habitzel vom trans IT, dem Entwicklungs- und Transfercenter von Universität Innsbruck, MCI und Tiroler Zukunftsstiftung haben die Prämierung zum aktuellen CAST IT Business Award 2005 vorgenommen. Im Anschluss an die Prämierung hat ein spannendes Get Together der ausgezeichneten Preisträger und Wettbewerbsbetreuer aus dem CAST und trans IT stattgefunden.
„Für uns als beratendes und unterstützendes Gründungszentrum ist die Innovationskraft der Einreichungen bei unserem Award sehr wichtig“, informiert CAST-Geschäftsführer Christian Mathes. „Dieses Mal können wir darüber hinaus im Besonderen herausstreichen, dass eine Reihe innovativer Einreichungen auch mit großer Marktnähe und sehr guten Realisierungsmöglichkeiten punkten konnte. Wir werden unseren Einreichern bei der Umsetzung ihrer Geschäftsvorhaben jedenfalls unterstützend zur Seite stehen. Als Gründungszentrum helfen wir ja nicht nur im Zuge von Wettbewerben, sondern jederzeit und immer dabei, technologieorientierte Geschäftsvorhaben auf einen erfolgreichen Weg zu bringen,“ schließt er ab.
Unterstützung für Verwertungsideen aus dem IT-Bereich bietet auch das trans IT Entwicklungs- und Transfercenter. „Wir unterstützen keine Unternehmensgründungen, vermitteln aber Kooperationen zwischen der akademischen Wissenschaft und der Industrie bzw. umgekehrt,“ lässt Kurt Habitzel vom trans IT wissen. „Für ForscherInnen mit Verwertungsideen ist das zum Beispiel dort interessant, wo für die Endentwicklung eines Produktes noch Industriepartner gesucht werden,“ macht er ein konkretes Angebot an die Teilnehmer beim Award.
Der nächste CAST Business Award wird 2006 ausgeschrieben.