Studierende beweisen Unternehmergeist
In Managementpräsentationen haben sich die acht Projektgruppen einer fachkundigen Jury gestellt. Diese hat die erfolgreichsten Projekte auf die Plätze 1-3 gewählt und Preisgelder in Höhe von gesamt 1.500 Euro vergeben.
Den ersten Platz beim 5-Euro-Business-Wettbewerb 2005/06 teilen sich die Teams „Who is Klaus?“ und „Cinewin“ ex aequo. Beide Teams haben bemerkenswerten Monetärgewinn erzielt, ebenso konnten sie die Jury während der Managementpräsentationen von ihrer Geschäftsidee und dem optimalen Konzept zur Umsetzung, Leistungserstellung und Vermarktung ihres Projektes überzeugen.
Trend mit Überraschung
„Who is Klaus?“ stellte sich die Aufgabe, innerhalb der kurzen Wettbewerbszeit am Campus einen Trend zu setzen und damit starken Nachfragesog für ein neues Produkt zu erzielen. Dies gelang auf beeindruckende Art und Weise durch Plakate, Flyer und durch ständige Präsenz des Namens ohne den Hintergrund zu verraten. „Klaus“ wurde noch ohne Produktdefinition zu einem begehrten Konsumgut, stellte sich schließlich als trendiges Lunchpaket vor und brachte die erwünschten, hohen Umsätze. Das Team spendete einen Teil seines Gewinns einer caritativen Einrichtung.
Meeting-Area für Studierende und Unternehmen
„Cinewin“ entwickelte eine Veranstaltungsplattform als Meeting-Area für Unternehmen mit studentischen Zielgruppen einerseits und Studierenden andererseits. Kinoabende mit Chance auf den Gewinn wertvoller Sachpreise stellten für Studierende zunächst die erste begehrte Abwechslung im Unialltag dar. Angesprochene Unternehmen finanzierten ihre Präsenz beim Kinotreff mit entsprechendem Sponsoring und Werbeflächeankauf. Die „Win“-Situation für drei Seiten erzielte den höchsten 5-Euro-Business Gewinn der Saison.
Theorie in der Praxis erproben
Der 5-Euro-Business Wettbewerb bietet Tiroler Studierenden tolle Gelegenheit, unternehmerisches Denken und Handeln praktisch zu erlernen und hautnah zu leben. Innovative Geschäftskonzepte konnten mit Hilfe des Institutes für Unternehmensführung der LFU, des CAST und des Gründerservice der Wirtschaftskammer Tirol für fünf Wochen am realen Markt umgesetzt werden. Die TeilnehmerInnen sammelten wertvolle Erfahrung für späteres Unternehmertum oder auch den Start in zunächst nicht selbständige Karrieren. Eigeninitiative, Kreativität und Teamfähigkeit, das sind nur einige der persönlichen Schlüsselqualifikationen, die während der 5-Euro-Praxiszeit ständig trainiert und verinnerlicht werden.
Das nötige unternehmerische Know-How wurde den Studierenden in vorangehenden Seminaren zu Beispielthemen wie Ideenentwicklung, Businessplan, Marketing, Recht, Strategische Analyse oder Finanzierung & Controlling vermittelt.
Die Geschäftsideen der aktuellen 5-Euro-Business-Runde reichten von Mobile SMS-Marketing an Studierende über Einführung von ‚Speed Wheel’, einem mobilen Reifenwechseldienst, bis hin zur Etablierung eines Lifestyle-Wellnessdrinks am Universitätscampus. Insgesamt haben alle Projekte gemeinsam einen Reingewinn von rund 11.000 Euro erzielt.
Unternehmertum als Zukunftsperspektive
„Die Ergebnisse beim Wettbewerb sind sehr beeindruckend“, meint CAST-Geschäftsführer Christian Mathes. „Und das bezieht sich nicht nur auf die finanziellen Resultate. Produkte und Dienstleistungen sind von den Studierenden kreativ und erfolgreich an den Kunden gebracht, Kooperationsmöglichkeiten gut durchdacht und strategische Partner eingebunden worden“, informiert er weiter. Auf Widerstand vom Markt seien die Teams flexibel eingegangen. Für Mathes prägt das die TeilnehmerInnen sehr positiv für das künftige Berufsleben oder eigenes Unternehmertum.
„Studierende sollen über den Wettbewerb motiviert werden, unternehmerische Selbständigkeit als Berufsperspektive zu erwägen. Langfristig wollen wir auch über 5-Euro-Business die Zahl der Unternehmensgründungen durch HochschulabsolventInnen deutlich vergrößern“, lässt KR Ing. Peter Rathgeber, Vizepräsident der Wirtschaftskammer wissen.
Stärkung der Wirtschaftsstandortes
Für den Vorstand des Institutes für Unternehmensführung der LFU Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Hans Hinterhuber, ist 5-Euro-Business der richtige Schritt hin zu einer betriebswirtschaftlichen Fakultät, die neben Methoden und Techniken zur Problemlösung in verschiedenen Unternehmensbereichen auch Werte, Einstellungen, unternehmerisches Tun, Handeln und Kreativität sowie Umsetzungsvermögen vermittelt. „In dieser Richtung müssen wir weiterarbeiten“, informiert Hinterhuber. „Im Interesse unserer Studenten, unserer Wirtschaft und unseres Wirtschaftsstandortes.“
Der 5-Euro-Business Wettbewerb präsentiert sich nicht zuletzt auch als optimales Ausbildungsinstrument zur weiteren Stärkung des Technologietransfers von akademischen Einrichtungen in die Wirtschaft. Die Veranstalter sehen bereits mittelfristig eine Ausweitung auf die technischen Fakultäten der LFU Innsbruck vor.