Hinter den Kulissen des Sports
Den Themen Sportökonomie und Sportmanagement widmet sich am 21. Februar eine wissenschaftliche Tagung an der Universität Innsbruck. Einen Schwerpunkt bilden große Sport-Veranstaltungen: Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Olympischen Jugendwinterspiele in Innsbruck steht ebenso auf dem Programm wie organisatorische und ökonomische Herausforderungen rund um Fußball-Bewerbe.
Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften begeistern und verbinden, werfen aber öffentliche Debatten – nicht zuletzt ökonomischer Natur – auf: In welchem Verhältnis stehen finanzieller Aufwand und Output für Gastgeberland, -stadt oder -region? Welche Bedeutung haben Sportevents für Tourismus und Regionalentwicklung? Welche rechtliche Verantwortung liegt bei den Organisatoren? Wie stark identifiziert sich die Bevölkerung? Diese und zahlreiche weitere ökonomische, rechtliche und organisatorische Themen stehen auf dem Programm des 3. Sportökonomie- und Management-Symposiums, das das Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz veranstaltet.
Nutzen von Sportgroßevents
Gleich zum Auftakt der Veranstaltung spricht einer der beiden Keynote-Sprecher, Markus Kurscheidt von der Universität Bayreuth, über die immer wieder auftauchende Frage, was große Sportevents wirklich bringen. „Geht die öffentliche Meinung von einem großen Geschäft aus, ist die führende Diskussionslage in der sportökonomischen Literatur diametral entgegengesetzt“, meint Markus Kurscheidt. Er selbst versteht sich jedoch als Anhänger einer Gegenströmung dieses pessimistischen Ansatzes. Kurscheidt errechnete im Vorfeld von Megaevents wie der Fußball-WM in Deutschland eine langfristig positive volkswirtschaftliche Rendite, die sich im Anschluss anhand von Daten bestätigen ließ.
Jugendwinterspiele: Zufriedenheit der Stakeholder
Einen Schwerpunkt der Veranstaltung bildet die wissenschaftliche Aufarbeitung der ersten Olympischen Jugendwinterspiele. Unter anderen werden Mike Peters vom MCI und Martin Schnitzer von der Universität Innsbruck die Ergebnisse ihrer Zufriedenheitsanlyse unter Stakeholdern präsentieren. Insbesondere die Zufriedenheit der jungen Athletinnen und Athleten in verschiedenen Bereichen wird im Mittelpunkt stehen. „Ziel unseres Vortrages ist es, einen Überblick über die positiven, aber auch die verbesserungswürdigen Elemente zu geben“, erklärt Martin Schnitzer.
Trendthemen
Abgesehen von Sportgroßveranstaltungen stehen auch andere aktuelle Themen im Mittelpunkt der Vortragenden. So spricht beispielsweise Christian Alfs von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz über die Trendthemen E-Sport und Exergaming. Die Inszenierung und Vermarktung von Extremsportarten und Risikohandeln behandelt Antje Dresen, ebenfalls von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Dominik Kocholl von der Universität Innsbruck widmet sich den rechtlichen Hintergründen bei Entscheidungen im Sport.
Zeit: 21. Februar, 14:00
Ort: Institut für Sportwissenschaft, Fürstenweg 185, 6020 Innsbruck
Vollständiges Programm (pdf-Download)
Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen!
Interview-Termine mit einzelnen Referentinnen und Referenten können im Vorfeld mit Martin Schnitzer vereinbart werden.