Presseinformation der Universität InnsbruckLogo Universität Innsbruck

Medieninformation

Drei Staatspreise für exzellente Lehre gehen nach Innsbruck

Gestern Abend würdigte Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle in der Aula der Wissenschaften in Wien herausragende Lehrende mit dem neuen „Ars docendi“-Preis. Drei der insgesamt sieben Staatspreise für exzellente Lehre gehen an die Universität Innsbruck. Über die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung dürfen sich Wolfgang Fellin, Herbert Stocker und Silke Meyer freuen.


Mit dem Staatspreis für exzellente Lehre wollen Wissenschaftsministerium, Universitätenkonferenz und HochschülerInnenschaft ein stärkeres Bewusstsein für den Stellenwert der Lehre schaffen und sie aus „dem Schatten der Forschung“ holen, wie es Wissenschaftsminister Töchterle formuliert. Die Resonanz auf die Ausschreibung des neuen Preises war hoch, insgesamt 76 Anträge von 17 Universitäten sind beim Wissenschaftsministerium eingelangt. Von einer hochkarätig besetzten Fachjury ausgewählt wurden sieben Preisträgerinnen und Preisträger in unterschiedlichen Kategorien. Gleich drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Innsbruck bewiesen sich in der Kunst des Lehrens („ars docendi“): Der Staatpreis in der Kategorie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) geht an Ao. Univ.-Prof. Wolfgang Fellin vom Institut für Infrastruktur, in der Kategorie Wirtschaft/Recht holt sich Ass.-Prof. Herbert Stocker vom Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte den Preis und Ass.-Prof. Silke Meyer vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie wird im Bereich innovative Lehrkonzepte ausgezeichnet. „Ich freue mich sehr über diesen besonderen Erfolg und gratuliere der Preisträgerin und den Preisträgern“, sagte Wolfgang Meixner, Vizerektor für Personal, anlässlich der gestrigen Verleihung. „Der Preis ist ein wichtiges Signal, dass Engagement in der Lehre auch außerhalb der Universität wahrgenommen und honoriert wird. Uniintern rücken wir herausragende Lehrende bereits seit einigen Jahren durch den Lehreplus!-Preis ins Blickfeld “, freut sich auch Roland Psenner, Vizerektor für Lehre und Studierende.

Online-Quiz

Didaktische Fähigkeiten und innovative Lerntechnologien kombiniert Wolfgang Fellin in seinen Lehrveranstaltungen zu Bodenmechanik und Grundbau, um den Studierenden komplexe Zusammenhänge zu vermitteln. So hat er beispielsweise ein beliebtes Geotechnik-Quiz entwickelt, mit dem Studierende in Form von Multiple-Choice-Selbsttests online spielerisch ihren Wissensstand überprüfen können. Darüber hinaus hat er eine interaktive Plattform eingerichtet, die es den Studierenden ermöglicht, unterschiedliche Baugründe für vorgegebene Bauvorhaben virtuell zu bewerten, wobei sie realistische Probleme zu berücksichtigen haben.

Wolfgang Fellin studierte Bauingenieurwesen an der Universität Innsbruck, an der er sich auch habilitierte. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen Zeitintegration und numerische Implementierung von geotechnischen Materialmodellen, Zuverlässigkeitstheorie, Schnee- und Eismechanik.

Unterstützung beim Selbststudium

Herbert Stocker bringt Studierenden der Wirtschaftswissenschaften statistische und mathematische Methoden näher, die für angehende Volkswirte eine ebenso schwierige wie bedeutende Materie darstellen. Durch praxisnahen Unterricht, umfangreiche Lernmaterialien sowie nutzerfreundliche Test- und Feedbackangebote, die online verfügbar sind, unterstützt Herbert Stocker die Studierenden nicht nur in den Kursen selbst, sondern bietet ihnen umfangreiche Hilfestellungen beim Selbststudium. Die Software für Erstellung und Korrektur der Tests hat er selbst entwickelt.

Herbert Stocker studierte Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck, er ist seit 1985 Assistenzprofessor am Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte. Seine Schwerpunkte sind Angewandte Ökonometrie, Entwicklungsökonomik, Internationale Einkommensverteilung und Konvergenz, Rohstoffmärkte.

Studierende forschen

Silke Meyer wird für ihr auf drei Semester angelegtes Lehrforschungsprojekt „Money Matters. Umgang mit Geld als soziale und kulturelle Praxis“ ausgezeichnet. Es handelt sich dabei um ein innovatives Lehr- und Lernformat im Rahmen des Bachelorstudiums Europäische Ethnologie, das durch aufeinander aufbauende Phasen des Lernens überzeugt. Die Studierenden wurden darin unter didaktischer Anleitung durch einen gesamten Forschungsprozess von der Aneignung der theoretischen Grundlagen über den Entwurf und die Durchführung eines eigenen Projektes bis hin zur Präsentation der Ergebnisse geführt.

Silke Meyer studierte Anglistik, Romanistik, Kunstgeschichte und Volkskunde/Europäische

Ethnologie an den Universitäten Tübingen, Münster und Sheffield und ist seit 2010 Assistenzprofessorin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Ökonomische Anthropologie, Umgang mit Geld, Bildwissenschaften, Nation und Identität.

 

Presseaussendung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung