Anders gemeinsam – gemeinsam anders? - Lebendig kommunizieren in den Ambivalenzen der Gegenwart
Unter diesem Motto veranstaltet der internationale Forschungskreis Kommunikative Theologie an der Universität Innsbruck seinen 4. Kongress. Im Zentrum der dreitägigen Tagung stehen Ambivalenzen in Religion(en), Bildung und Gesellschaft und die Frage, wie man mit diesen – ohne sie zu überspielen – umgehen kann. Im Rahmen der Tagung wird Prof. Matthias Scharer seine Abschiedsvorlesung halten.
Ambivalenzen spüren wir jeden Tag. Wir begegnen ihnen z. B. oft im Bereich der Religionen. Eine häufige Reaktion darauf besteht darin, Eindeutigkeit herstellen zu wollen. Wir geraten dadurch in dualistische Denk- und Handlungsmuster. „Ziel des Kongresses ist es, diese Denkmuster bewusst zu machen und nach Alternativen zu suchen. Das könnte bedeuten, die Ambivalenzen zuzulassen, alte Stereotype über Bord zu werfen und Perspektiven für andere Formen des Miteinanders zu entwickeln“, erklärt die Leiterin des Innsbrucker Forschungsclusters Kommunikative Theologie, Dr. Martina Kraml. Dabei wird das Miteinander verschiedener Religionen im Rahmen des Kongresses genauso beleuchtet, wie die Ambivalenzen in den Bereichen von Bildung und Gesellschaft. „Wir verstehen uns als Prozess-Kongress, das heißt, dass die konkreten Themen, an denen wir arbeiten, nicht vorgegeben sind, sondern von den TeilnehmerInnen gemeinsam mit den WissenschaftlerInnen generiert werden. Dieser offene Prozess gehört zu den Markenzeichen der Kommunikativen Theologie“, erläutert Dr. Maria Juen, die Hauptverantwortliche der Kongressplanung.
Religion(en) – Gesellschaft – Bildung
Im Laufe der Tagung sollen die skizzierten Fragestellungen in drei Gruppen bearbeitet werden. Wissenschaftlich begleitet werden diese Gruppen von ExpertInnen aus den jeweiligen Fachgebieten. Johanna Rahner, Professorin für Dogmatik an der Universität Tübingen und Zekirija Sejdini, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Innsbruck bringen ihre Expertise in die Gruppe Religion(en) ein. Wolfgang Palaver, Professor für Christliche Gesellschaftslehre und Dekan der Kath.-Theologischen Fakultät Innsbruck ist für den Teil Gesellschaft zuständig und die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich, Ulrike Greiner, zeichnet für den Bildungsteil verantwortlich.
Religion und öffentliche Bildung
Mathias Scharer, Professor für Katechetik/Religionspädagogik und Religionsdidaktik an der Universität Innsbruck, wird im Rahmen des Kongresses (20. Juni, 18:30 Uhr) seine Abschiedsvorlesung zum Thema „‘Learning in/through Religion‘ in der Gegenwart des Anderen. Unfall und Ernstfall öffentlicher Bildung“ halten. Darin wird er auf den gegenwärtigen Diskurs zur Rolle religiöser und ethischer Bildung in öffentlichen Einrichtungen (Kindergärten, Schulen, Erwachsenenbildung, Universitäten und Hochschulen) eingehen.
4. Kongress Kommunikative Theologie:
Anders gemeinsam – gemeinsam anders? Lebendig kommunizieren in den Ambivalenzen der Gegenwart
Zeit: 19. Juni – 21. Juni 2014
Ort: Katholisch-Theologische Fakultät, Karl-Rahner Platz 3, Innsbruck
Weitere Informationen sowie das detaillierte Programm zur Tagung finden Sie hier: https://www.uibk.ac.at/rgkw/komtheo/4.kongress/
Auf Anfrage können Hintergrundgespräche mit den einzelnen WissenschaftlerInnen vereinbart werden. Wir laden Sie herzlich zur Tagung ein und freuen uns auf Ihr Kommen!