Informationen zur „Alten Chemie“
Nach einem Americium-Austritt im Vorjahr wurde das Gebäude „Alte Chemie“ am Campus Innrain in den vergangenen Monaten großteils dekontaminiert. Diese Arbeiten werden in den nächsten Wochen abgeschlossen.
Die Americium-Dekontaminierung des alten Chemiegebäudes am Campus Innrain, die aufgrund eines unbeabsichtigten Austritt von Americium im Mai vergangenen Jahres im Rahmen der letzten Aufräumungsarbeiten nach der Absiedlung der dort bisher angesiedelten Institute notwendig geworden war, wird derzeit abgeschlossen. Die Universitätsleitung hatte das Unternehmen Nuclear Engineering Seibersdorf (NES) mit den notwendigen Arbeiten zur Reinigung des betroffenen Bereichs und der sachgerechten Entsorgung kontaminierter Einrichtungsgegenstände beauftragt. Eine Kontrolle des Sanierungserfolgs ist durch Messungen der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gewährleistet.
Darüber hinaus hat die Universitätsleitung die AGES mit – für die Vorbereitung des Abrisses notwendigen – Kontrollmessungen im gesamten, ehemals radiochemisch genutzten Laborbereich beauftragt. Da dieser Gebäudeteil über Jahrzehnte der Forschung diente, wurden im Rahmen dieser Messungen auch Rückstände anderer Radionuklide nachgewiesen. Diese wurden im Zuge der Dekontaminierungsmaßnahmen ebenfalls zum Großteil bereits fachgerecht entsorgt. Gemeinsam mit Behörden und Fachleuten arbeitet die Universität derzeit an einem Konzept, wie das Gebäude – nicht zuletzt auch aus bautechnischer Sicht – nun endgültig für den geplanten Abriss vorbereitet werden kann.
Das inzwischen leere Gebäude bleibt nun bis zum Abriss geschlossen. Für die Bevölkerung und die Umwelt besteht weiterhin keine Gefahr. Der Zeitpunkt für den Abbruch des Gebäudes hängt dann in erster Linie davon ab, wann eine endgültige Entscheidung über die Planung und Finanzierung eines Neubaus seitens des Bundes getroffen wird.