VizerektorInnen (wieder)gewählt
Die Universität Innsbruck setzt bei ihrem Leitungsteam auf Kontinuität.
In seiner heutigen Sitzung hat der Universitätsrat der Universität Innsbruck die je zwei Vizerektorinnen und Vizerektoren für die kommende Rektoratsperiode gewählt und damit das Team rund um den bereits im Februar wiedergewählten Rektor Tilmann Märk komplettiert: Anke Bockreis (Infrastruktur), Wolfgang Meixner (Personal) und Sabine Schindler (Forschung) wurden in ihrer Funktion bestätigt und der Geologe Bernhard Fügenschuh neu zum Vizerektor für Lehre und Studierende gewählt. Er folgt Roland Psenner nach, der zum Präsident der EURAC in Bozen ernannt wurde und daher nicht mehr zur Verfügung steht. Damit ist der Unirat, ebenso wie der Senat vor zwei Wochen, einstimmig dem Vorschlag von Rektor Märk gefolgt. Die neue Amtsperiode des Rektorats beginnt am 1. März 2016 und dauert vier Jahre.
„Wir hatten in den vergangenen Wochen einen produktiven Diskussionsprozess mit dem Rektor, den vorgeschlagenen Vizerektorinnen und Vizerektoren, den Senatsmitgliedern und Dekaninnen und Dekanen sowie den Betriebsräten über die positive Weiterentwicklung unserer Universität. Wir sind hier zwar auf einem guten Weg, aber wir stehen auch aufgrund der schwierigen und noch schwieriger werdenden Rahmenbedingungen vor großen Herausforderungen. Der Unirat ist jedoch überzeugt davon, dass das neue und doch bewährte Team rund um Rektor Märk in der Lage ist, die notwendigen Maßnahmen zu setzen und die richtigen Entscheidungen zu treffen“, so begründet Christian Smekal, Vorsitzender des Universitätsrates, die Entscheidung des Gremiums. Ähnlich sieht dies der Vorsitzende des Senates, Ivo Hajnal: „Die letzten Monate waren von einer intensiven Diskussion über operative Fragen geprägt. Auch wenn nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden darf, hat diese Diskussion zur richtigen Zeit zweifellos zu fruchtbaren Ergebnissen geführt. Daher hat der Senat den Vorschlag des Rektors zu den Vizerektorinnen und Vizerektoren dem Universitätsrat mit großer Zustimmung zur Annahme weiterempfohlen.“
Auch Rektor Märk zeigt sich erfreut über die Wahl: „Ich bin sehr froh, dass sowohl der Senat als auch der Unirat meinen Vorschlag akzeptiert hat und wir mit einem starkem RektorInnenteam in die kommende Periode gehen können. Insbesondere freut es mich, dass mit Bernhard Fügenschuh eine integrative Persönlichkeit und ein exzellenter Wissenschaftler das Amt des Vizerektors für Lehre und Studierende übernimmt. Gleichzeitig wünsche ich Roland Psenner alles Gute für seine neue Funktion bei der EURAC und hoffe, die bereits sehr guten Kooperationen im Rahmen der Euregio künftig weiter ausbauen zu können.“
Zu den Personen:
Vizerektorin für Infrastruktur: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis
Anke Bockreis studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Darmstadt. Von 1996 bis 2009 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut IWAR der Technischen Universität Darmstadt, wo sie 2001 mit einer Arbeit über die Überwachung von Flächenbiofiltern zur Geruchsminderung von Abfallbehandlungsanlagen promovierte. 2007 und 2008 absolvierte Anke Bockreis mehrere Forschungsaufenthalte an der École des Mines d'Ales in Frankreich. Zusätzlich zu ihrer Forschungsarbeit sammelte sie praktische Erfahrungen in verschiedenen Ingenieurbüros. Seit Oktober 2009 ist sie Universitätsprofessorin für Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement am Institut für Infrastruktur der Universität Innsbruck. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Entwicklung biologischer und mechanisch-biologischer Abfallbehandlungsverfahren sowie deren Optimierung.
Vizerektor für Lehre und Studierende: Univ.-Prof. Dr. Bernhard Fügenschuh
Bernhard Fügenschuh studierte Geologie am Institut für Mineralogie und Petrographie der Universität Innsbruck und startete hier seine wissenschaftliche Karriere als Assistent. Nach dem Diplom wechselte er als PhD-Student an die ETH Zürich, wo er 1995 promovierte. Es folgte eine Postdoc-Stelle an der Universität Basel und 1999 die Ernennung zum Oberassistenten am "Geologisch-Paläontologisches Institut" der dortigen Universität. 2005 habilitierte sich Bernhard Fügenschuh in Basel und wurde im gleichen Jahr als Professor für Strukturgeologie und Geodynamik an die Universität Innsbruck berufen. Seine Forschungsinteressen gelten Gebirgsbildungsprozessen mit besonderem Fokus auf das Alpen-Karpaten-Dinariden-Helleniden-System. Seine stark feldorientierte Forschung wird methodisch durch mikrostrukturelle und paläomagnetische sowie geochronologische Methoden unterstützt und ergänzt.
Bernhard Fügenschuh leitete das Institut für Geologie von 2008 bis 2013 und ist seit März 2013 Dekan der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften.
Vizerektor für Personal: Ass.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Meixner
Wolfgang Meixner studierte zunächst Europäische Ethnologie/Volkskunde an der Universität Innsbruck und absolvierte anschließend ein Doktoratsstudium an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Bereits ab dem Jahr 1994 war er wissenschaftlich am Institut für Geschichte, in der Abteilung für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der Uni Innsbruck tätig. Sein Forschungsschwerpunkt liegt vor allem im Bereich der österreichischen Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte. Zudem wirkte er bei Konzeption und Umsetzung zahlreicher Ausstellungen mit. Von 2005 bis 2007 war er Vorsitzender des Betriebsrates für das wissenschaftliche Personal. Er ist nun bereits seit 2007 als Vizerektor für Personal an der Uni Innsbruck tätig und wurde nun erneut auf eine Dauer von 4 Jahren zum Vizerektor für Personal bestellt. Vergangene Woche wurde er darüber hinaus zum Vorsitzenden des Forum Personal der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) und zum Vorsitzenden des Dachverbandes der österreichischen Universitäten gewählt.
Vizerektorin für Forschung: Univ.-Prof. Dr. Sabine Schindler
Nach ihrem Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1992 forschte Sabine Schindler unter anderem an der University of California in Santa Cruz, am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching und an der Liverpool John Moores University in Großbritannien. 2002 wurde Sabine Schindler an die Universität Innsbruck berufen, von 2004 bis 2012 leitete sie das Institut für Astro- und Teilchenphysik. Seit 2010 ist sie außerdem wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und seit September 2014 ist Sabine Schindler auch Rektorin der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Informatik und Technik (UMIT).