SPARPAKET: UNIVERSITÄT INNSBRUCK STREIKT WEITER
In seiner gestrigen Sitzung hat der Akademische Senat der Universität Innsbruck seine Protestresolution vom 14.3.96 bekräftigt und empfiehlt auch weiterhin allen Hochschullehrern in Innsbruck, die Lehrveranstaltungen bis Ende März auszusetzen. Dies gilt nicht für solche Veranstaltungen, deren Ausfall Semesterverluste für die Studierenden bedeuten würde.Sollten die Verhandlungen mit der Bundesregierung erfolglos bleiben, denkt man auch an andere Kampfmaßnahmen, wie die Einstellung der Verwaltungstätigkeiten durch die Universitätslehrer, immerhin 1/3 ihres Aufgabenbereiches. Ebenso überlegt man, die Mitarbeit bei der Einführung des neuen Universitätsorganisationsgesetzes (UOG 93) zu beenden.
Im weiteren hat der Senat beschlossen, der Einladung des Wissenschafts-
ministerium zu einem Meinungsaustausch am heutigen Freitag nur teilweise zu folgen. Da die Berichte von anderen Universitäten zeigen, daß diese Gespräche lediglich der Belehrung dienen und nicht einmal der Minister anwesend ist, erschien es dem Senat auch aus Spargründen nicht sinnvoll, eine Delegation in der gewünschten zweistelligen Größe zu entsenden. Um aber Gesprächsbereitschaft zu signalisieren, werden Experten der meistbetroffenen Fakultäten (Geiwi, Natwi, Sowi) heute in Wien die Forderungen der Universität Innsbruck deponieren.