WIEDERGEBURT VON MEISTERWERKEN DER BUCHMALEREI

FAKSIMILE-AUSSTELLUNG AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK

Gemeinsam mit der Universität und der Universitätsbibliothek Innsbruck präsentiert der Faksimile Verlag Luzern eine Auswahl seiner kostbaren Faksimile-Editionen im REWI-SOWI Sitzungssaal der Universität Innsbruck, Innrain 52. Die Ausstellung ist am 7. und 8. November 1996 von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Die Originale der bedeutendsten Bilderhandschriften der Welt sind für Sammler, Kunst- und Buchliebhaber meistens ebenso unerreichbar wie für Wissenschafter. Wegen ihres unersetzbaren Wertes lagern die Handschriften in Tresoren der Bibliotheken und werden wegen Abnützungs- und Beschädigungsgefahr nicht herausgegeben.

Der Faksimile Verlag Luzern macht es sich deshalb seit 1974 zur ausschließlichen Aufgabe, die bedeutendsten Bilderhandschriften des Abendlandes der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Faksimile-Edition entsprechen dem Original bis ins kleinste Detail. Sie werden von einem Kommentarband begleitet, in dem namhafte Experten die Bedeutung und den Inahlt des Werkes sowie seine Enstehungsgeschichte beleuchten.

Anerkennung der Bedeutung für das bisher Geleistete erfährt der Verlag dadurch, daß Staatspräsidenten, Organisationen und Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur die Schirmherrschaft für die Faksimile-Ausgaben übernehmen, so zum Beispiel der UNESCO, der französische Staatspräsident Francois Mitterrand oder der Schriftsteller Umberto Eco.

Als jüngstes Werk der Faksimile-Editionen wird das Salzburger Perikopenbuch vorbereitet; die Patronanz dafür hat Se. Eminenz DDr. Franz Kardinal König übernommen. Der ehemalige Domschatz von Salzburg ist eines der prachtvollsten, mit strahlendem Gold ausgestatteten Evangeliare ottonischer Zeit (um 1020). Die Salzburger Buchmalerei, stets eine Schnittstelle zwischen Ost und West, vereinigt unterschiedliche Stilformen, wofür auch das Salzburger Perikopenbuch ein Musterbeispiel ist. Dieses Kunstwerk bereicherte später die kaiserliche Biliothek Napoleons und wird seit 1815 von der Bayerischen Staatsbibliothek in München gehütet.