Gegen eine Trennung der wissenschaftlichen Forschung und Lehre
In einer Sitzung am heutigen Vormittag wandten sich Rektor, Prorektor und die sieben Dekane der Universität Innsbruck entschieden gegen die Pläne der Koalitionsregierung, die Universitäten künftig dem Unterrichtsministerium zuzuordnen und die Forschung und Technologieentwicklung im Verkehrsministerium zu belassen.Dies entspricht weder der bisherigen Tradition noch dem Selbstverständnis der Universitätslehrer, denn für uns sind Lehre und Forschung untrennbar miteinander verbunden, gerade dies unterscheidet die Universitäten von Schulen und Fachhochschulen ganz wesentlich" betonte Rektor Smekal in einer ersten Stellungnahme.
Für die Innsbrucker Universitätslehrer ist die Einheit von Forschung und Lehre ein Grundpfeiler des europäischen Universitätssystems, zudem sind die Universitäten seit jeher auch die größten Forschungsanstalten in Österreich. Jede künstliche Trennung wäre hier äußerst kontraproduktiv.
Gemeinsam mit den Dekanen wurde daher beschlossen, folgende Resolution dem neuen Bundeskanzler und den Mitgliedern der Bundesregierung mitzuteilen und diese mit Nachdruck aufzufordern, Forschung und Lehre in einem Ministerium zu erhalten:
Der Rektor, der Prorektor und die Dekane der sieben Fakultäten der Universität Innsbruck lehnen mit Entschiedenheit die in Medienberichten verbreitete Absicht der Koalitionsregierung ab, die wissenschaftliche Forschung und Lehre durch Zuordnung der Universitäten zum Unterrichtsministerium und Belassung der Forschungsangelegenheiten beim Bundesministerium für Wissenschaft, Verkehr und Kunst zu trennen. Sie fordern mit Nachdruck, diese beiden Agenden in einem Ministerium zu erhalten."