3. Internationale Konferenz
"Studieren mit Behinderung"
The Accessible Millenium: Exchanging Resources and Tools for a Barrier-free Future
Third International Conference on Higher Education and Disability
Unter diesem Motto werden zwischen 13. und 16. Juli ca. 130 Experten aus 16 Ländern an der Universität Innsbruck zusammenkommen. Ziel der Veranstalter ist es dabei, einen Überblick über die verschiedenen universitären Programme für behinderte und chronisch kranke Studierende zu geben. Darüber hinaus soll aber auch kritisch Bilanz über das bisher Erreichte gezogen werden. Ein wichtiger Aspekt ist natürlich die einmalige Chance, über Ländergrenzen hinweg Kontakte zu knüpfen und so die Grundlagen für gemeinsame Projekte zu schaffen.
Die Vorträge und Diskussionen konzentrieren sich auf vier Schwerpunkte: Einmal wird es um die Möglichkeiten behinderter Studierender gehen, an internationalen Austauschprogrammen teilzunehmen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf speziellen Weiterbildungsprogrammen für die Angestellten von universitären Behindertenberatungsstellen. Zwei weitere Aspekte der Konferenz werden die Unterstützung von blinden und sehbehinderten Studierenden einerseits und von gehörlosen bzw. schwerhörigen Studierenden andererseits sein.
Mehr Wissen schafft mehr Chancen
Diese Konferenz, die nach 1992 und 1995 nun schon zum dritten Mal in Innsbruck stattfindet, wird von den Universitäten New Orleans (USA), Karlsruhe (D), Leuven (B), Lancashire (GB) und Innsbruck (A) gemeinsam organisiert und baut auf den Kontakten, Informationen und Erfahrungen der letzten beiden Veranstaltungen auf. Was die Unterstützung behinderter Studierender in Österreich betrifft, ist festzuhalten, daß seit der letzten Konferenz die Behindertenbeauftragten, engagierte Lehrende und Vertreter der ÖH den Verein UNIABILITY gegründet haben, um die Interessen der Betroffenen auf nationaler Ebene zu vertreten. Am 9. Juli 1997 wurde die Änderung des Art. 7 BVG beschlossen (Benachteiligungsverbot). Dies ist die Grundlage, um auch im Bildungsbereich maßgebliche Verbesserungen für behinderte Studierende zu schaffen (z.B. Studienförderung).
Im Auftrag des Ministeriums hat UNIABILITY einen Ratgeber für behinderte und chronisch kranke Studierende herausgegeben.
ZU IHRER INFORMATION:
Während der Konferenz besteht die Möglichkeit mit Experten zu sprechen.
Weitere Informationen:
Mag. Harald Morandell
Behindertenbeauftragter
Tel.: 0512 - 507-2025 / mobil: 0676-3963271
Fax 0512 - 507-2728
email: harald.morandell@uibk.ac.at
FAKTEN:
Diese Konferenz, die von der Universität Innsbruck gemeinsam mit der Universität New Orleans veranstaltet wird, ist weltweit die einzige, die sich auf internationaler Ebene mit dem Thema Behinderung und Hochschulbildung beschäftigt. Sie findet nun - nach 1992 und 1995 - schon zum dritten Mal in Innsbruck statt.
* Konferenzteilnehmer:
60 Vortragende
über 130 Teilnehmer aus 16 Ländern
(80 Universitäten und Institutionen sind vertreten)
* Konferenzdauer:
13.Juli 1998 - 16. Juli 1998
* Konferenzziel:
Ziel der Konferenz ist es, einen breiten Überblick über die Unterstützungsangebote für behinderte Studierende zu bieten; es werden verschiedene Programme und Methoden vorgestellt, die dabei helfen, betroffene Studierende zu fördern. Erfolge sollen aufgezeigt und gemeinsam bewertet werden. Darüber hinaus soll die Konferenz dazu beitragen, Kontakte für zukünftige gemeinsame Projekte zu knüpfen.
* Konferenzschwerpunkte:
1. Internationales Austauschprogramme für behinderte Studierende
Für die betroffenen Personen ist es nicht nur wichtig, über das Studienangebot der verschiedenen Universitäten und die Austauschmodalitäten informiert zu werden, sondern darüber hinaus sind Informationen über die Zugänglichkeit der Universität, Unterstützungsangebote für Vorlesungen (z.B. Gebärdendolmetscher), geeignete Unterkünfte und die Organisation und Finanzierung von persönlicher Assistenz ausschlaggebend.
2. Entwicklung von Bildungsprogrammen für das Personal der universitären Behindertenberatungsstellen
In verschiedenen Vorträgen wird die Vielschichtigkeit der Tätigkeiten und Aufgaben von Einrichtungen aufgezeigt, die behinderte Studierende unterstützen (rechtlich, technisch, baulich, psychologisch, didaktisch, etc.). Dazu benötigen die jeweiligen Behindertenbeauftragten ein vielseitiges Fachwissen. Auf der Konferenz werden daher Programme vorgestellt, wie die Mitarbeiter solcher Einrichtungen umfassend ausgebildet werden können.
3. Unterstützung von blinden und sehbehinderten Studierenden
Vertreter von verschiedenen Universitäten berichten über die Angebote für blinde und sehbehinderte Studierende - Deutschland, Slowakei, Ungarn ...- Auch das internationale Computercamp für sehbehinderte Schüler und Studierende, organisiert von den Universitäten Linz und Karlsruhe, wird vorgestellt.
4. Unterstützung von gehörlosen und schwerhörigen Studierenden
In verschiedenen Vorträgen wird über die Situation und Unterstützung von schwerhörigen und gehörlosen Studierenden berichtet. Als Beispiel dient unter anderem die Universität Wien, wo entsprechende Kurse angeboten werden, um betroffene Personen mit den abstrakten Begriffen des jeweiligen Studiums vertraut zu machen.
* Organisation:
Universität Innsbruck gemeinsam mit der Universität New Orleans
* Unterstützer und Geldgeber:
Universitäten:
Universität New Orleans (U.S.A.)
Universität Karlsruhe (D)
Katholische Universität Leuven (B)
Universität Innsbruck (A)
Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr
Institutionen:
AHEAD (Association of Higher Education and Disability)
DREDF (Disability Rights Education and Defense Fund, Inc.)
FEDORA (Forum European de l´Orientation Academique)
LEONARDO DA VINCI (European Union cooperative program between universities and industry for improved vocational training)
Mobility International - U.S.A.
National Clearinghouse on Disability and Exchange (roundtable composed of key disability organizations and major international exchange educational groups)
SKILL (National Bureau for Students with Disabilities in the U.K.)