Innsbrucker Nachwuchsforscherin
mit Deutschem Studienpreis ausgezeichnet
Risiko alpiner Naturgefahren wissenschaftlich untersucht
Wurden früher Naturkatastrophen als schicksalhaft angenommen, so werden Naturgefahren in unserer technikorientierten Zeit aufgrund des vorherrschen-den "Alles-ist-machbar"-Denkens kaum mehr akzeptiert und ständig nach Schuldigen des Unfassbaren gesucht. Katharina Weiskopf vom Institut für Geographie der Universität Innsbruck hat sich in ihrer Diplomarbeit ("Wie wird das Risiko alpiner Naturgefahren akzeptiert?) mit diesem Thema eingehend auseinandergesetzt und gewann damit den 2. Platz des Deutschen Studienpreises der Körber-Stiftung.
Aktuelles Thema
Wie aktuell und allgegenwärtig dieses Thema ist, zeigen die verheerenden Lawinenabgänge, Muren und Überschwemmungen der letzten Jahre in den Alpen. In einer alpenübergreifenden Zusammenarbeit mit der Universität München und der Universität Trient wurde untersucht, wie sich die Wahrnehmung und Akzeptanz des von Naturgefahren ausgehenden Risikos verändert hat.
Wandel festellbar
Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels dieses Jahrhunderts hat sich eine deutliche Veränderung im Wahrnehmungsmuster sowie im individuellen Risikoempfinden ergeben. Katharina Weiskopf zeigt in ihrer Arbeit auch Lösungsansätze für einen Weg der Prävention von Naturgefahren auf, wobei die Preisträgerin betont, dass es im Alpenraum immer ein Restrisiko geben wird, das man akzeptieren muss.
Die Preisverleihung findet am 17. Januar in Berlin statt.