Uni Innsbruck und Land Tirol: Gemeinsam in die Zukunft

Gemeinsam präsentierten heute LHStv. Ferdinand Eberle, Rektor Hans Moser und Vizerektor Manfried Gantner den neuen "Hochschulkurs Informationsassitent/in" der Öffentlichkeit. Dieser Hochschulkurs bildet den ersten Baustein für eine neue Schwerpunktsetzung der Universität Innsbruck. In seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag hat der Senat dazu den künftigen Universitätsschwerpunkt "Angewandte Informatik" beschlossen. Die Universität unterstreicht damit ihren Wunsch, bisher Versäumtes nachzuholen und will sich an die Spitze einer Entwicklung stellen, um gemeinsam mit dem Land Tirol und der heimischen Wirtschaft, die "Informations- und Kommunikationstechnologie-Wüste Tirol" zu begrünen.

AbsolventInnen dieses Hochschulkurses sollen künftig Führungskräfte aus verschiedensten Bereichen bei der Beschaffung, Aufbereitung und Vermittlung von Informationen unterstützen bzw. diese Tätigkeiten selbstständig durchführen. Die praktische Beherrschung von IT-Werkzeugen, analytisches Denken und Kreativität sollen durch diese Ausbildung vermittelt bzw. gefördert werden. Das Ausbildungskonzept, das auch die Grundlagen der verwendeten IT-Werkzeuge vermittelt, soll den AbsolventInnen die Möglichkeit geben, auch zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet anzuwenden.

Praktika in ausgewählten Unternehmen und Institutionen (Universität, Klinik, Land, Bezirksbehörden, Gemeinden usw.) sollen spezifische Erfahrungen vermitteln und die Praxisorientierung unterstreichen. Der Hochschulkurs soll gemeinsam mit dem Management Center Innsbruck (MCI) abgewickelt werden. Der Hochschullehrgang wird vier Semester dauern und mit einer Diplomarbeit abgeschlossen. Eine Einbindung in das ECTS (European Credit Transfer System) wird sicherstellen, dass diese Ausbildung auch international anerkannt wird.

LHstv. Ferdiand Eberle zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die Universität Innsbruck einmal mehr ihre Ressourcen für die Aus- und Weiterbildung der Tiroler Bevölkerung zur Verfügung stellt und sieht dies, ebenso wie die Universitätsleitung, als ersten Schritt auf einem gemeinsamen Weg in eine verbesserte Entwicklung und Nutzung der Informations- und Kommunikationstechniologie in Tirol.



"Informationsassistent/in"

Ziele

Der Zugang, die Aufbereitung und vor allem auch die Selektion von weltweit zur Verfügung stehenden Informationen und Wissen sind heute ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. In vielen Bereichen der Wirtschaft, Verwaltung und Forschung besteht heute ein großer Bedarf nach qualifizierten Informatik-Fachkräften, die in der Lage sind:

Im Vordergrund der Ausbildung stehen die Informationstechnologie, sowie die Methoden und Werkzeuge zur ihrer Anwendung. Die Ausbildung zielt auf eine hohe Problemlösungskompetenz ab. Die Grundlagen werden demnach so aufbereitet und weitergegeben, daß die Absolventen damit praktische Aufgabenstellungen lösen können. Entsprechend der Idee eines Universitätslehrganges wird der theoretische Teil nur in dem Ausmaß vermittelt, als er für das Verständnis praktischer Fragestellungen notwendig ist.

AbsolventInnen dieses Hochschulkurses sollten in der Lage sein, Führungskräfte aus verschiedensten Bereichen bei der Beschaffung, Aufbereitung und Vermittlung von Informationen zu unterstützen bzw. diese Tätigkeiten selbständig durchzuführen. Die praktische Beherrschung von IT-Werkzeugen, analytisches Denken und Kreativität sollen durch diese Ausbildung vermittelt bzw. gefördert werden. Durch ein Ausbildungskonzept, bei welchem auch die Grundlagen der verwendeten IT-Werkzeuge vermittelt werden, sollen AbsolventInnen in der Lage sein, auch zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet anzuwenden.

Die Ausbildung soll Grundlagen des Informations- und Wissensmanagements vermitteln. Im Rahmen von Praktika in ausgewählten Unternehmen und Institutionen (Universität, Klinik, Land, Bezirksbehörden, Gemeinden usw.) sollen spezifische Erfahrungen gesammelt werden.

In folgenden Bereichen sollen im Rahmen dieses Universitätslehrganges Kenntnisse vermittelt werden:

Grundlagen:
Grundlagenwissen in den Kernfächern der Informatik. Die praktischen und theoretischen Grundlagen sind auf den Universitätslehrgang besonders abgestimmt. Neben der Informatik sind dies insbesondere auch Mathematik und Statistik.

Spezialkenntnisse:
Entsprechend der Entwicklung der Informatik gibt es Vertiefungsfächer und aktuelle Themen. Die Auswahl berücksichtigt auch insbesondere die Bedürfnisse des regionalen Marktes.

Arbeitsmethoden:
Ingenieurwissenschaftliche Arbeitsmethoden und Problemanalysen, aber auch systemanalytisches Denken und die Darstellung komplexer Zusammenhänge sollen beherrscht werden.

Praxisbezug:
In einem Praktikum zur anwendungsorientierten Informatik sollen praktische Erfahrungen und Kenntnisse der Werkzeuge und Methoden der Informatik gewonnen werden. Dieses Wahlpflichtfach soll nach Möglichkeit mit Partner aus der Praxis behandelt werden. Das Praktikum umfaßt ca. 30% des gesamten Stundenumfanges.

Soziale Kompetenz:
Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit und Fähigkeiten zur Präsentation und Moderation sollen vermittelt werden.

In der abschließenden Diplomarbeit soll ein anwendungsorientiertes Thema behandelt werden.

Bedarf

Die Durchdringung nahezu aller Bereiche des täglichen Lebens mit Informationstechnologien (IT) erfordert qualifiziertes Personal, das in der Lage ist, modernste Informationstechnologien praktisch anzuwenden bzw. Laien beim Einsatz der IT zu unterstützen. In Zukunft wird es für die Weiterentwicklung der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sein, daß spezifische vollständige und aktuelle Informationen am Arbeitsplatz als Wissen als Wissen zur Entscheidungsunterstützung zur Verfügung steht.

Folgende Berufsfelder bieten sich an:


Inhalte der Lehrveranstaltungen

Dauer

4 Semester à 300 Unterrichtseinheiten (20 Semesterwochenstunden à 15 Unterrichtsstunden) (4 * 20 * 15 = 1200). Das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis sollte zwischen 3:1 und 2:1 liegen. Zum Abschluß soll eine praktische "Diplomarbeit" durchgeführt werden. Die Lehrveranstaltungen sind modular aufgebaut. Es wird ein Credit-System entwickelt um die internationale Anerkennung zu erhalten. Internationale Kooperationen, insbesondere auch mit entsprechenden EU-Programmen werden angestrebt.

Zulassungsvoraussetzungen

Voraussetzungen für einen Universitäts- bzw. Fachhochschulzugang

Abschluß, Diplom

Akademisch geprüfte/r "InformationsassistentIn"

Träger

Universität Innsbruck, Senat
Land Tirol