...wenn es um die Freiheit geht: Österreich 1918-1938
Ausstellung bildender Kunst in Pisa und Innsbruck
Die Universität Innsbruck ist Mitveranstalter einer Ausstellung, die vom 24. November bis 13. Januar in Pisa und ab 25. Januar bis 18. März in Innsbruck zu sehen sein wird. Das Projekt, das am Institut für Kunstge-schichte erarbeitet wurde, wird heute im Österreichischen Kulturinstitut in Rom offiziell präsentiert.
In einer Zeit erhöhter politischer, sozialer und künstlerischer Unsicherheit steht die Auseinandersetzung mit und die Suche nach der Freiheit im Zentrum des künstlerischen Schaffens. In der Ausstellung zur bildenden Kunst Österreichs zwischen den beiden Weltkriegen sind Bilder der Gewalt, des Aufruhrs und politischen Widerstands genauso vertreten, wie Versuche der künstlerischen Befreiung vom Gegenstand. International anerkannte Namen wie Albin Egger-Lienz, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin oder Rudolf Wacker, aber auch unbekanntere Künstler wie Paul Kirnig, Otto Rudolf Schatz oder Herbert v. Reyl-Hanisch werden in Pisa und Innsbruck zu sehen sein. Ein wesentliches Ziel der Ausstellung ist es, Arbeiten von Emigranten, Vertriebenen und in den Konzentrationslagern Ermordeten, die heute zu Unrecht vergessen sind, in das Gesamtbild zu integrieren. Das künstlerische Schaffen zwischen den beiden Weltkriegen war durch ein Nebeneinander von Stilen und Darstellungsmöglichkeiten geprägt: gegenständliche Tendenzen des Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit und des expressiven Realismus stehen neben gegenstandslosen, kinetistischen und konstruktiven Strömungen.
Die Ausstellung wird von 24. November bis 13. Jänner im Palazzo Lanfranchi in Pisa und von 25. Jänner bis 18. März in der Galerie im Taxispalais in Innsbruck zu sehen sein. Das Ausstellungsprojekt wurde am Institut für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck erarbeitet. Die in der Ausstellung zu sehenden Werke stammen aus über 40 öffentlichen und privaten Sammlungen. Zur Ausstellung ist ein umfangreiches Katalogbuch im Verlag Christian Brandstätter erschienen.
Die Ausstellung im Internet: www.uibk.ac.at/c/c6/c618/austria.html (ab Ausstellungsbeginn in Pisa)
Informationen: Prof. Dr. Christoph Bertsch, Institut f. Kunstgeschichte 0512/507-4412