Nein zu Gehaltskürzungen und Studiengebühren
Der Rektor der Universität Innsbruck, Prof. Dr. Hans Moser, spricht sich deutlich gegen die geplanten Gehaltskürzungen bei den Hochschullehrern aus. Ganz konkret plant man in der Regierung die Prüfungsgelder stark zu reduzieren und das Ganze dann als "all-inclusive-Modell" zu verkaufen. Rektor Moser dazu: "Natürlich begrüße ich grundsätzlich die Idee eines solchen Modells, da es auch unsere Budgetkalkulationen vereinfachen würde, aber das kann ja nicht so sein, dass man den Hochschullehrern einfach eine Gehaltskürzung verordnet. All-inclusive heißt für mich, dass man natürlich Lehrveranstaltungen und Prüfungen in das Gehaltsschema einbaut und dann über den Monatsbezug auszahlt."
Kein bildungspolitisches Konzept
Ebenso sprach sich Rektor Moser gegen die perspektivlose und überfallsartige Einführung der Studiengebühren aus. "Hinter dieser Maßnahme ist kein Bildungskonzept zu erkennen, vielmehr versucht man von den Studierenden das zu holen, was man im vergangenen Jahr den Universitäten genommen hat. Denn auch im Ministerium hat man nun festgestellt, dass die Universitäten mehr Geld für die Forschung brauchen, um international nicht völlig ins Hintertreffen zu geraten. So wird aus der Universitätsmilliarde eine Studentenmilliarde!". Moser glaubt nicht, dass die Pläne der Regierung dabei helfen, die Rahmenbedingungen an den Universitäten zu verbessern sondern ist davon überzeugt, dass sich die Situation noch weiter verschärfen wird.
Rektor Moser betont, dass die Universitäten offen für Gespräche seien, diese aber nur dann wirklich Sinn haben, wenn es eine breite Bildungsdiskussion mit Perspektiven gibt, die über kurzfristige Geldbeschaffungsmaßnahmen und den nächsten Wahltag hinausgehen.