Ganztägiger Warnstreik gegen Universitätsgesetz
Morgen, Mittwoch, treten die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und die Allgemeinbediensteten der Universität Innsbruck geschlossen in einen Warnstreik, um gegen den von Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer vorgelegten Entwurf zum Universitätsgesetz 2002 zu protestieren. Dem Streikaufruf hat sich auch die Innsbrucker Hochschülerschaft einstimmig angeschlossen. Mit einem Protestmarsch durch Innsbruck werden die Uniangehörigen öffentlich auf ihre Anliegen und ihre Sorge um die österreichische Bildungslandschaft aufmerksam machen.
Gemeinsam mit den KollegInnen aller anderen österreichischen Universitäten streiken die Angehörigen der Universität Innsbruck morgen aus Protest gegen den Entwurf zum Universitätsgesetz 2002 und aus Sorge um die Österreichische Bildungslandschaft. Die Universitätsangehörigen verlangen eine echte Autonomie und wehren sich gegen die im Entwurf vorgesehene Implementierung einer Scheinautonomie in Form eines fremdgesteuerten Universitätsrates. Der Protest richtet sich auch gegen die erzwungene Ausgliederung der Medizinischen Fakultät, das Fehlen einer abgestuften Mitverantwortung aller universitären Gruppen, die Degradierung der Universitätsdozenten und die eklatante Schlechterstellung der arbeitsrechtlichen Situation. Die UnimitarbeiterInnen fordern darüber hinaus den Rücktritt von Elisabeth Gehrer als Wissenschaftsministerin.
Streikprogramm:
Ab 9.30 Uhr
Betriebsversammlung der Allgemeinen Universitätsbediensteten
Ab 9.30 Uhr
dezentrale Versammlungen der UniversitätslehrerInnen:
Baufakultät – Naturwissenschaften: Hörsaal B im Viktor-Franz-Hess-Haus
Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Rechtswissenschaften: Hörsaal 4 Geiwi
Medizinische Fakultät: Großer Hörsaal der Chirurgischen Kliniken
Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät : Aula
Theologische Fakultät: Karl-Rahner-Platz
10.30 Uhr
Zentrale Versammlung aller Universitätsbediensteten und aller Streikteilnehmer am Vorplatz vor dem Universitätshauptgebäude. Von dort Abmarsch über den Innrain zur Annasäule. Dort werden dem Landeshauptmann, dem Präsidenten des Tiroler Landtages sowie dem Innsbrucker Bürgermeister Petitionen mit der Bitte um politische Unterstützung übergeben.
Am diesem Tag unterbleibt ganztägig die Lehr- und Prüfungstätigkeit und die Durchführung von Verwaltungsaufgaben. Bei der Prüfungstätigkeit wird allerdings darauf geachtet werden, dass Studierende durch einen Entfall nicht ernsthaft zu Schaden kommen - lange vereinbarte Prüfungstermine mit vielen Angemeldeten werden daher trotzdem abgehalten werden. Ärzte beschränken ihre Tätigkeit an diesem Tag auf einen Notdienst im Ausmaß eines Sonntags/Feiertagsdienstes.