Start des Frankreichschwerpunkts

an der Universität Innsbruck

 

 

Vortrag von Prof. Bernard Cerquiglini  

zum Thema "Sprachpolitik: Nationalsprache und Minderheitensprachen am Beispiel Frankreichs" (Vortrag in französischer Sprache)

 

Zeit: Dienstag, 30. April 2002, 14 Uhr

Ort: Institut für Translationswissenschaft, Herzog-Sigmund-Ufer 15, 3. Stock, Seminarraum2

 

 

Mit einem Vortrag des französischen Sprachwissenschaftler Prof. Bernard Cerquiglini zum Thema "Sprachpolitik: Nationalsprache und Minderheiten-sprachen am Beispiel Frankreichs", startet nun auch inhaltlich der Frankreich-schwerpunkt an der Universität Innsbruck, den der Botschafter der Republik Frankreich in Österreich, seine Exzellenz Alain Catta, und der Innsbrucker Rektor Prof. Dr. Hans Moser im Dezember letzten Jahres durch die Unterzeich-nung eines Kooperationsabkommen beschlossen haben. Der Frankreich-Schwerpunkt ist zunächst für die Dauer von drei Jahren eingerichtet.

 

Interdisziplinär und breites Aufgabengebiet

 

Der Frankreich-Schwerpunkt ist interdisziplinär ausgerichtet, um gute Kenner Frankreichs  heranbilden zu können. Die Literatur- und Sprachwissenschaften, welche die humanistische Tradition und eine kulturelle Perspektive vertreten, müssen mit Wissenschaften zusammengeführt werden, die sich mit den wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen und sozialen Strukturen des Partnerlandes befassen. Dazu sollen künftig Vortrags- und Konferenzreihen veranstaltet, der wechselseitige Austausch von Gastprofessoren unterstützt und - gemeinsam mit dem Französischen Kulturinstitut in Innsbruck - ein Dokumentationszentrum auf- und ausgebaut werden. Darüber hinaus gibt es auch einen wissenschaftlichen Auftrag, wobei an folgenden Themenkomplexen gearbeitet werden soll:

 

 

Hintergründe zur französischen Sprachpolitik

 

Mit dem Vortrag von Prof. Bernard CERQUIGLINI,   Sprachwissenschaftler und ministerieller Beauftragter für die französische Sprache und die Sprachen Frankreichs zum Thema:" Sprachpolitik: Nationalsprache und Minderheitensprachen am Beispiel Frankreichs" wird nun am 30. April das erste akademische Jahr eingeleitet.

 

Cerquiglini geht es darum, die offiziellen Sprachpolitik im angeblich einsprachigen Frankreich mit der eigentlichen Sprachvielfalt zu konfrontieren. Trotz der bekannten Herrschaft der franz. Sprache auf französischem Gebiet in den vergangenen Jahrhunderten existieren nach wie vor ein gutes Dutzend Regionalsprachen; dazu kommen – und darin besteht die zukunftsorientierte Vision Cerquiglinis – die aus der Immigration stammenden Sprachen (z.B. Berber aus Algerien oder Bambara oder Wolof aus Westafrika). Rechnet man die einheimischen Sprachen der franz. Departements oder aus dem Gebiet der sog. Übersee dazu, sind es insgesamt 75 Sprachen, die in Frankreich gesprochen werden. Außerdem wird er beleuchten, inwieweit sich derzeit in Frankreich ein Wandel im Bereich Sprachpolitik vollzieht.

 

 

Info unter https://www.uibk.ac.at/international-relations/france-focus

E-Mail: france-focus@uibk.ac.at