Studieren vor Ort:
Innsbrucker Indonesien-Studienprogramm –
ein besonderes studentisches Highlight

 

Bereits zum dritten Mal führte die Universität Innsbruck im Rahmen des ASEA-Uninet das "Asian Study Program – Indonesia" erfolgreich durch. 28 österreichische Studenten, darunter neun Innsbrucker, absolvierten unter Leitung von Prof. Erich Thöni und Dr. Christian Traweger vier Wochen lang Lehrveranstaltungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, sozialer Entwicklung, Geschichte und Kultur Südostasiens (ASEAN) sowie Indonesiens. Die Vor- und Nachteile verschiedenster „Globalisierungstendenzen“, die besonderen Rahmenbedingungen in diesem riesigen Archipel sowie die noch immer nicht überwundenen Schwierigkeiten der wirtschaftlichen „Asien-Krise“ bildeten die Schwerpunkte und gestalteten die diesjährigen Lehrveranstaltungen, Unternehmerdiskussionen und Exkursionen besonders spannend und lehrreich.

 

Zum dritten Mal konnte die Universität Innsbruck heuer im Rahmen des ASEA-Uninets ihr "Studienprogramm Indonesien“ trotz schwieriger wirtschaftlicher und sozialer Umstände durchführen. Aus Österreich nahmen unter der Leitung des Auslandsreferenten der Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Erich Thöni sowie Ass.-Prof. Dr. Christian Traweger Studenten der Universitäten Innsbruck, Linz, Salzburg, Graz sowie der WU Wien teil. In Indonesien kamen dann noch Studenten der University of Indonesia, Jakarta, und Gadjah Mada University, Yogjakarta, hinzu.

 

Die Lehreinheiten und Diskussionen um die besonderen politischen, geo-politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umstände einerseits des ASEAN-Raumes, andererseits Indonesiens, führten den österreichischen und indonesischen Studenten die Vor- und Nachteile verschiedenster „Globalisierungstendenzen“ und „nationaler Strömungen“ sowie die draus resultierenden Entwicklungen plastisch vor Augen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der besonderen Situation Indonesiens, ein Vielvölkerstaates (220 Mio. Ew.), der auf 17.000 Inseln eines riesigen Archipels verteilt ist. Dabei kamen sowohl die wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten, als auch die Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen ethnischen, religiösen, politischen und sozialen Gruppen zur Sprache.

 

Vielen Studenten wurden damit zum ersten Mal bewusst, wie problematisch und missverständlich häufig "westliche" Kommentare zu Ereignissen und Entwicklungen in diesem Teil der Erde sein können. Die Diskussionen im Rahmen der universitären Lehrveranstaltungen zu politischen Gegebenheiten, wirtschaftlichen Krisenerscheinungen und –überwindungen, sozialen Problematiken und vergangenen und zukünftigen Entwicklungsaussichten eröffneten daher auch völlig neue und auch andere Einsichten.

 

In Gesprächen mit dem österreichischen Botschafter in Jakarta, Dr. Bernhard Zimburg, dem Außenhandels-Delegierten in Singapur, Dipl.-Kfm. Wolfgang Mayerhofer sowie österreichischen, französischen und schweizerischen Unternehmern und Managern wurden diese Diskussionen um die europäischen und insbesondere österreichischen Sichtweisen und Interpretationen erweitert. Dazu kamen entsprechende kulturelle "Field Trips", um Land und Leute sowie deren Kultur besser kennen zu lernen.

 

Am Ende des anspruchsvollen akademischen  Programms (40 universitäre Seminarstunden sowie 12 externe Diskussionsstunden plus Exkursionen) stand eine mehrstündige Klausurarbeit. Alle Teilnehmer bewerteten dieses Programm „gerade in Zeiten globaler Umbrüche als großartige akademische und persönliche Bereicherung und Erfahrung unter außergewöhnlichen physischen (Klima, Zeitplan, weite Wegestrecken) und psychischen (politische, wirtschaftliche und soziale) Bedingungen“.