Mehr Wissenschaftler in die Wirtschaft

AplusB-Zentrum für Innsbruck bewilligt

Die Universität Innsbruck wird mit dem "Center for Academic Spin-offs Tyrol (CAST)" künftig ein Projekt im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bm:vit) entwickelten Förderungsprogramm AplusB (Academia plus Business) stellen. Dieses Programm soll helfen, die Zahl der Firmengründungen im forschungsintensiven Sektor aus Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen heraus dauerhaft zu steigern. Dabei wird der Aufbau von Zentren gefördert, in denen Gründer und Gründerinnen auf dem Weg von der ersten Idee bis hin zum Unternehmen qualifiziert beraten und betreut werden. Die Uni Innsbruck verfügt damit über eines der drei insgesamt in Österreich vollgeförderten Projekte. Das Gesamtvolumen beträgt knapp 6 Mio. Euro für die kommenden fünf Jahre.

Selbständigkeit wagen
Der Initiator des CAST, Univ.-Prof. Dr. Peter Loidl, Vizerektor der Universität Innsbruck, zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und schaut optimistisch in die Zukunft: "Wir gehen davon aus, dass das Tiroler AplusB-Zentrum bereits innerhalb der ersten fünf Jahre über 30 Gründerteams aus den Bereichen Life Sciences und Informationstechnologien betreut haben und dadurch an der Schaffung entsprechend hochqualifizierter Arbeitsplätze in diesen Wachstumsbranchen beteiligt sein wird. Das an der Universität Innsbruck vorhandene Potential für Unternehmensgründungen wurde bisher zu wenig genützt", so Loidl weiter, "und unternehmerische Selbständigkeit wird noch zu selten als Perspektive für Absolventen und Wissenschaftler erkannt. Deshalb bestehen die primären Ziele des CAST darin, Know-what (ForscherInnen) und Know-how (Wirtschaft) zusammenzuführen, die Anzahl der Unternehmensgründungen zu steigern und dadurch neue Impulse für die Region Tirol zu setzen. In enger Kooperation mit dem CAST wird das "projekt.service.büro" der Universität Innsbruck die ForscherInnen auch bei lizenz- und patentrechtlichen Fragen betreuen."
Sehr erfreut zeigt sich auch Landeshauptmannstellvertreter Ferdinand Eberle: "Mit dem CAST werden wir den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft deutlich verbessern. Dabei freut mich auch, dass das Land Tirol mit der Tiroler Zukunftsstiftung und dem Management Center Innsbruck zwei erfahrene Partner in dem neuen Konsortium haben wird. Gerade die Tiroler Zukunftsstiftung hat sich hier einmal mehr bewährt. Das Land konnte dadurch auch finanziell sehr großzügig bei CAST einsteigen."

Schwerpunkt Biowissenschaften
Vor dem Hintergrund der international anerkannten Leistungen der Universität Innsbruck und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen in den Bereichen Medizin- und Biowissenschaften wird das CAST einen Schwerpunkt im Bereich der Life-Sciences setzen. Ab dem dritten Geschäftsjahr soll dieser um die Informatik, speziell um eine Schnittstelle zur Medizin- und Bioinformatik, ergänzt und erweitert werden.
Das CAST wird in erster Linie von den vier Gesellschaftern Universität Innsbruck, Tiroler Zukunftsstiftung, Innovations&Venture-Partners GmbH(IVP) und Management Center Innsbruck (MCI) getragen. Darüber hinaus werden die Innovationsagentur, das Tiroler Krebsforschungsinstitut, das Institut für Biomedizinische Alternsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und das Gründer-Service der Wirtschaftskammer Tirol dieses "Center für Academic Spin-offs Tyrol" als Partner unterstützten.

Weitere Informationen:
projekt.service.büro
Dr. Kurt Habitzel und Mag. Miroslava Dimitrova
Tel.: 0512 - 507-9050

Tiroler Zukunftsstiftung
Dr. Harald Gohm
Tel.: 0512 - 576262