Universitätsrat begrüßt die Einrichtung einer Kunstfakultät an der LFU Innsbruck
Gestern am Abend hat das Rektorat einen umfassenden Bericht mit sämtlichen Optionen, bestehenden Zusagen und offenen Fragen dem Universitätsrat vorgelegt. Die Errichtung einer Kunstfakultät wird vom Universitätsrat begrüßt. Der Universitätsrat knüpft allerdings seine Zustimmung an die Erfüllung von vier Bedingungen.
Innsbruck war Mitte der 90er Jahre bereits als Kunststandort vorgesehen. Mit der Unterstützung des Landeshauptmanns DDr. Herwig van Staa hat das Rektorat im Jahr 2005 die Einrichtung einer Kunstfakultät an der LFU Innsbruck geprüft. Gestern wurde das Konzept des Rektorats von einer möglichen Kunstfakultät an der LFU Innsbruck dem Universitätsrat vorgestellt.
„Das Rektorat hat sehr gute Vorarbeiten geleistet. Es wurde eine Kunstfakultät konzipiert, die neben der Musikpädagogik auch die wichtigen Bereiche Bildende Kunst und Kunstpädagogik umfasst“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Michael Rainer, Vorsitzender des Universitätsrates. Es sei ein sehr innovativer Vorschlag, der viel Gestaltungsspielraum in der Erstellung eines Kunstangebots an der LFU Innsbruck zulässt.
Es ist eine Kunstfakultät in drei Ausbaustufen geplant:
1. Ausbaustufe: Umsetzung 2006/07
Gemeinsam mit dem Tiroler Landeskonservatorium soll ein Bakkalaureat Instrumental-Gesangspädagogik eingerichtet werden.
2. Ausbaustufe: Umsetzung 2007/08
Es sollen die Lehrämter Musikerziehung und Instrumentalerziehung an der LFU Innsbruck angeboten werden.
3. Ausbaustufe: Umsetzung 2008/09
Aufbauend auf den Stufen 1 und 2 sollen Studienmöglichkeiten in den Bereichen Bildende Kunst und Kunstpädagogik geschaffen werden. Im Zuge der dritten Ausbaustufe sollen alle künstlerischen Studien in einer neu einzurichtenden Kunstfakultät an der LFU Innsbruck zusammengeführt werden.
Zur Realisierung dieses umfassenden Projekts müssen für den Universitätsrat die Einrichtung aller drei Ausbaustufen gewährleistet und folgende vier Bedingungen erfüllt werden:
1. Die volle und uneingeschränkte Ausfinanzierung durch Bund und Land.
2. Die wissenschaftliche, künstlerische, finanzielle, organisatorische und personelle Steuerung liegt entsprechend den übrigen Fakultäten bei der LFU Innsbruck.
3. Bund und Land verpflichten sich dazu, alle Synergieeffekte im Land zu nützen und keine Paralleleinrichtungen zur Kunstfakultät im Land Tirol zu finanzieren.
4. Die Finanzierung der Kunstfakultät ist losgelöst von anderen allfälligen Leistungen des Bundes und des Landes gegenüber der LFU Innsbruck zu betrachten.
„Die LFU Innsbruck hat ihre Hausaufgaben gemacht. Wir freuen uns, dass mit dem vorliegenden Konzept die Einrichtung einer umfassenderen Kunstfakultät begrüßt wird“, so Rektor Manfried Gantner. Der vorliegende Entwurf setze auf die Stärken einer Volluniversität und biete sehr viele Anknüpfungspunkte zu den unterschiedlichen Fächern an der LFU Innsbruck (z.B. Architektur, Materialwissenschaften oder Kunstmanagement). Die Bedingungen des Universitätsrats müssen nun mit den Verantwortlichen im Bund und im Land besprochen werden. Es sind daher weitere intensive Verhandlungen notwendig. Wichtige Vorentscheidungen für die Errichtung einer Kunstfakultät sind im Frühjahr 2006 zu erwarten.
Rückfragehinweis:
MMag. Jürgen Steinberger
Leiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Tel.: 0512 / 507 – 2007
0664 / 812 50 07
Fax: 0512 / 507 – 2814
E-Mail: juergen.steinberger@uibk.ac.at