Starke Regierungen halten Budgetdefizit geringer
Am 20. und 21. Jänner fand an der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik der 3. Workshop aus Finanzwissenschaft statt. Bei diesem Workshop, der jedes Jahr vom Institut für Finanzwissenschaft veranstaltet wird, werden neueste Forschungsergebnisse ausgetauscht. Auch heuer nahmen wieder rund 25 WissenschafterInnen aus dem In- und Ausland teil.
Ein Schwerpunkt des Workshops war die öffentliche Verschuldung und die damit zusammenhängende Diskussion über den Stabilitäts- und Wachstumspakt in der Europäischen Union. In einem besonders interessanten Papier von Jesus Crespo Cuaresma (Uni Wien), Martin G. Kocher (Uni Innsbruck) und Gerhard Reitschuler (Oesterreichische Nationalbank) wurde der Einfluss der Regierungsstärke auf das Budgetdefizit untersucht. In einer empirischen Arbeit für 14 EU-Mitgliedsländer konnten die Autoren zeigen, dass stärkere Regierungen eher in der Lage sind, das Budgetdefizit abzubauen. Dieses Ergebnis gilt allerdings nicht, wenn die Regierung aus einer Koalition von gleich starken Parteien gebildet wird.
Insgesamt wurden beim Workshop 11 Papiere präsentiert, wobei neben der öffentlichen Verschuldung auch Fragen der Steuerhinterziehung und der Reform des Pensionsversicherungssystems im Mittelpunkt des Interesses standen.
Nähere Informationen zum Programm und Papiere zum downloaden: http://homepage.uibk.ac.at/homepage/c404/c40414/workshop3/ws3_prog.htm
Rückfragehinweis:
Manuela Rainalter
Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
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