Uni Innsbruck: Alle werden zum Studium zugelassen
„An der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck wird es keine Zugangsbeschränkungen geben. Alle Studieninteressierten werden zum Studium zugelassen“, stellt Rektor Manfried Gantner fest. Die Zulassungsfrist beginnt am 1. August 2005.
Es gibt an der Uni Innsbruck keine Auswahlverfahren vor dem Studienbeginn: „Es wäre gegenüber den StudienanfängerInnen nicht fair. Viele arbeiten oder absolvieren Praktika. Sie haben ihre Planungen für den Sommer bereits abgeschlossen“, erklärt Gantner. Daher werden alle zum Studium an der Uni Innsbruck zugelassen. Der Beginn der Zulassungsfrist wurde bereits frühzeitig auf den 1. August 2005 verschoben: „Es spielt keine Rolle, wann sich jemand an unserer Universität inskribiert. Es gelten für alle die gleichen Spielregeln. Unser höchstes Ziel ist es, ein qualitätsvolles Studium anzubieten. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen.“
Mit dem Wegfall der Zugangsbeschränkungen in Österreich für deutsche Studierende durch das EUGH-Urteil werden vor allem in jenen Fächern, in denen es in Deutschland einen bundesweiten Numerus Clausus gibt, Engpässe befürchtet: „Wir erwarten, dass viele deutsche Studierende vor allem in den Fächern Biologie, Pharmazie und Psychologie nach Innsbruck kommen werden“, so Gantner. In der Betriebswirtschaft wurde der Numerus Clausus in diesem Jahr in Deutschland aufgehoben: „Da es in den letzten Jahren in diesem Bereich Zugangsbeschränkungen gegeben hat, ist auch hier ein Anstieg der Studierenden zu erwarten.“
Das Bildungsministerium hat auf die neuen Rahmenbedingungen reagiert: Es wird ein Gesetzesentwurf vorbereitet, der es den österreichischen Universitäten ermöglichen wird, Kapazitätsbeschränkungen zu erlassen: „In diesem Fall planen wir in den drei Studienrichtungen eine Studieneingangsphase.“ Im ersten Studienjahr werden vor allem die Allgemeinbildung und die Studierfähigkeit der HochschülerInnen überprüft: „Wir werden so viele Studierende nach der Eingangsphase übernehmen, wie derzeit in den Fächern Biologie, Pharmazie und Psychologie nach dem ersten Studienjahr studieren“, versichert Gantner: „Jeder hat die gleiche Chance auf ein Studium in Innsbruck.“
Rektor Gantner befürchtet in den betroffenen Studien einen Verdrängungseffekt bei den österreichischen Studierenden: „Es werden mehr Abiturienten aus Deutschland in Innsbruck studieren und die Zusammensetzung der Studierenden wird sich ändern. Sie sind zum Studienbeginn auch älter als ihre KollegInnen aus Österreich, da die Oberstufe in Deutschland ein Jahr länger dauert. Dies kann bei den verschiedenen Auswahlverfahren an den österreichischen Universitäten für deutsche StudienanfängerInnen ein Vorteil sein.“
Rückfragehinweis:
MMag. Jürgen Steinberger
Leiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Tel.: 0512 / 507 – 2007
Fax: 0512 / 507 – 2814
E-Mail: juergen.steinberger@uibk.ac.at