Uni Innsbruck zeigt kreatives Potential
Im Jahr 2004 wurde an der Universität Innsbruck erstmals das Projekt Creative Campus durchgeführt. Gefordert waren beim Wettbewerb „Creative Campus – Step out with inspiration“ kreative Sitzgelegenheiten für den SoWi-Campus. 2004 gingen die zwei Architekturstudenten Albert Elmenreich und Daniel Luckeneder mit „LOLL loll“ als Sieger hervor. Der Creative Campus 2005 steht unter dem Motto 360 Sekunden Bild(ung) und fordert Kurzfilmbeiträge zum Thema „Leben – Lernen - Lehren“ in Innsbruck. Die Siegerprämierung 2005 findet am Donnerstag, dem 16. Juni 2005 um 17.00 Uhr in der SoWi-Aula statt.
„Die Förderung der Kunst und der Kultur liegt uns hier an der Leopold-Franzens-Universität besonders am Herzen“, betont Vizerektor Tilmann Märk: „Wir denken gemeinsam mit dem Landeshauptmann über eine Kunstfakultät nach.“ Kunst gibt es an der Uni Innsbruck bereits in der einen oder anderen Form, beispielsweise an der Architekturfakultät, am Institut für Kunstgeschichte oder durch einzeln initiierte Projekte wie dem Creative Campus. „Wir haben als Universität viel zu bieten. 25.000 kreative Köpfe stellen das Kraftwerk, das Denkwerk Tirols dar“, so Märk.
Grundlage der Organisation des „Creative Campus“ ist das Seminar „KulturProjektManagement“ des Instituts für Unternehmensführung, Tourismus und Dienstleistungswirtschaft der Uni Innsbruck. Die Studierenden organisieren einen Kreativwettbewerb, der sich mit Themen rund um die Hochschule auseinander setzt und präsentieren die Ergebnisse in einem Abschlussevent. Ziel des Projekts ist es, den SoWi-Campus als Ort der Begegnung zwischen den verschiedenen Unternehmen rund um die SoWi zu etablieren.
Die Organisation des Creative Campus 2004 oblag 30 Studierenden der SoWi. Sie starteten die Unternehmung mit einem Budget von 0 Euro. Am Ende hatten sie Sponsorengelder in der Höhe von 2.200 Euro zuzüglich der Preise für die Gewinner zur Verfügung. 25 Projekte mit insgesamt 33 TeilnehmerInnen wurden eingereicht. Dabei waren Studierende aller Fakultäten, SchülerInnen sowie KünstlerInnen angeregt, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. „Die Förderung des Kreativpotentials liegt uns sehr am Herzen. In einer Bank braucht man viel Kreativität, um Lösungen für den Kunden zu finden“, erklärt Dr. Günther Unterleitner von der Hypo Tirol Bank: „deshalb engagieren wir uns sehr gern in dem Projekt Creative Campus.“
Das Siegerprojekt „LOLL loll“ von Albert Elmenreich und Daniel Luckeneder wurde anschließend von der Hypo Tirol Bank für die Universität im Wert von 1.500 Euro angekauft. Das unkonventionelle Sitzmöbel stellt nun ein Denkmal der guten Zusammenarbeit zwischen Universität und Hypo Tirol Bank dar. „Wir sind der Hypo Tirol Bank extrem dankbar für die sehr konstante und intensive Unterstützung, die sie uns angedeihen lässt“, betont Vizerektor Tilmann Märk.
Die Sieger wurden mit einem Reisegutschein des Tiroler Landesreisebüros im Wert von 500 Euro belohnt. Der Name des Siegerprojekts „LOLL loll“ bedeutet in den Worten der Sieger „sich räkeln, abwarten, fläzen, sich bequem hinstrecken, sich dehnen, sich lümmeln, herumlümmeln, sich ausstrecken, sich zurücklehnen, sich anlehnen: loll about oder loll around“. Der zweite Preis (Reisegutschiene des Tiroler Landesreisebüros im Wert von 200 Euro) sowie der dritte Preis (Casino-Austria-Dinner-Gutscheine) gingen an SchülerInnen.
Die Juroren Dekan Univ.-Prof. Dr. Stephan Laske, Univ.-Prof. Arch. DI Volker Giencke (Fakultät für Architektur), Arch. Dipl. Ing. Conrad Messner vom Architekturstudio DinA4, der akademische Maler Johannes Vogl-Fernheim und Ruth Wagner von der Hypo Tirol Bank ermittelten insgesamt sechs Preisträger, drei Anerkennungs- sowie drei Hauptpreise.
Im Seminar „KulturProjektManagement“ erhalten Studierende die Möglichkeit, Wissen aus den Bereichen Kultur- und Projektmanagement in die Praxis umzusetzen. Der Umfang des Projekts im kurzen Zeitraum eines Semesters verlangt von den Studierenden viel Engagement, Kooperation und Kommunikation sowie eine ganzheitliche Sichtweise des Projekts. Kulturmanagement wird vielfach definiert als das "Ermöglichen von Kultur" und dies geschieht auch im Creative Campus. Die Studierenden organisieren einen Kreativwettbewerb, schaffen also am Campus eine Plattform für kreative Menschen. Selbst wenn man BetriebswirtInnen vielfach das Recht auf Kreativität abspricht, zeigen sie dennoch bei der Schaffung von Strukturen zur erfolgreichen Kulturvermittlung ein Gespür für Kunst.
Rückfragehinweis:
Manuela Rainalter
Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturservice
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